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Polizisten stehen bei einer Razzia vor dem Hotel des Teams Astana.
26.07.2007 10:44
Die großen Tour-Skandale der vergangenen Jahre

Gourette (dpa) - Immer wieder ist die Tour de France von Doping- Skandalen erschüttert worden. dpa dokumentiert die wichtigsten Affären der vergangenen Jahrzehnte:

1967: Nach der 13. Etappe bricht der Brite Tom Simpson beim Aufstieg auf den Mont Ventoux zusammen. Wenige Minuten später ist er tot. Vor der Etappe hatte der Fahrer ein Giftcocktail aus Alkohol und Amphetamine eingenommen.

1978: Nach der 16. Etappe wird der Träger des Gelben Trikots, Michel Pollentier, vor der Doping-Kontrolle beim Manipulieren seines Urins entdeckt. Er wird sofort vom Rennen ausgeschlossen.

1988: Nach der 17. Etappe wird der Spanier Pedro Delgado, der zu diesem Zeitpunkt im Gelben Trikot fährt, des Dopings überführt. Er hatte ein Diuretikum genommen, um die Spuren der Manipulation zu verwischen. Weil das Medikament noch nicht auf der Doping-Liste stand, durfte sich Delgado in Paris als Toursieger feiern lassen.

1998: Bei einer Kontrolle an der belgisch-französischen Grenze entdeckt die Polizei in einem Fahrzeug des Teams Festina große Mengen von Doping-Substanzen. Die Mannschaft wird vom Rennen ausgeschlossen.

1999: Lance Armstrong wird positiv auf ein Präparat aus Glukose und Kortikoide getestet. Der Amerikaner legt ein Arztrezept für eine Salbe vor, die die beanstandeten Substanzen enthält und die die Gesäßschmerzen beim Fahren lindern soll. In diesem Jahr trägt Armstrong den ersten seiner sieben Tour-Siege nach Hause. Nach dem letzten Tour-Sieg des Texaners 2005 wird dank neuer Analysemöglichkeiten in einer eingefrorenen Probe aus dem Jahr 1999 die Blutdoping-Substanz EPO entdeckt.

2002: Am Ende der 6. Etappe weist eine Kontrolle beim Spanier Igor González de Galdeano erhöhte Werte der Substanz Salbutamol aus. Die französische Antidoping-Behörde spricht sich für ein positives Ergebnis aus, doch der Weltverband UCI erlaubt Galdeanos Weiterfahrt auf der Tour.

2006: Zwei Tage vor dem Start werden neun Fahrer, darunter Jan Ullrich und Ivan Basso, von der Tour ausgeschlossen. Sie sollen vom spanischen Arzt Eufemiano Fuentes mit angereicherten Eigenblut versorgt worden sein.

Vier Tage nach Ende der Tour 2006 wird Sieger Floyd Landis positiv auf Testosteron getestet. Sein Name wird von der Liste der Tour- Sieger gestrichen. Das offizielle Urteil steht noch aus

2007: Tour-Spitzenreiter Michael Rasmussen aus Dänemark wird wegen Doping-Verdachts von seinem Team Rabobank aus dem Rennen genommen und kurz darauf entlassen. Rasmussen wird beschuldigt, mehrere Dopingkontrollen verpasst zu haben. Der Kapitän des Astana-Teams, Alexander Winokurow, wird des Blutdopings überführt. Er verlässt zusammen mit seiner Mannschaft die Tour. Auch die Mannschaft Cofidis steigt aus, nachdem Profi Cristian Moreni (Italien) positiv auf Doping getestet wird. Patrik Sinkewitz vom Team T-Mobile wird wegen Dopings von seiner Mannschaft suspendiert.


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