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Auf dem Weg nach Tignes musste Andreas Kloden (l) Alexander Winokurow helfen.
17.07.2007 18:08
Astana: Poker um Kapitänsrolle entschieden

Briancon (dpa) - Auch wenn nach offizieller Version im Astana-Team der Kasache Alexander Winokurow zwar noch die Nummer eins vor dem Wahlschweizer Andreas Klöden ist, dürfte das Tauziehen hinter den Kulissen entschieden sein.

Die letzte Alpenetappe hat die Poker-Partie um die Kapitänsrolle im Astana-Team entscheiden. Nach der 9. Etappe, bei der Winokurow wegen seinen Verletzungen weiter an Zeit verlor und hinterher bitterlich weinte, ist klar: Klöden ist mit einem Abstand von 4:15 Minuten auf den Kapitän der stärkste Fahrer im Team. Zum potenziellen Konkurrenten auf den Tour-Sieg, den Spanier Alejandro Valverde, trennen den stärkeren Zeitfahrer Klöden nur 1:15 Minuten.

Ein ähnliches Versteckspiel um die wahren Kompetenzen gab es 1997 im damaligen Team Telekom zwischen dem nominellen Chef Bjarne Riis und seinem heimlichen Herausforderer Jan Ullrich. Der Ausgang ist bekannt: Ullrich löste Riis in Andorra in der Führungsrolle ab und schlüpfte ins Gelbe Trikot.

Am Regiepult damals bei Telekom und heute bei Astana standen die selben Leute: Mario Kummer, der aktuelle sportliche Leiter, und Walter Godefroot, der kurz vor der Tour seine Beratertätigkeit bei Astana als Folge zahlreicher Doping-Beschuldigungen eingestellt hatte. Die Wachablösung könnte Klöden, der sich schon beim Aufstieg nach Tignes als Lokomotive für Winokurow hergab, bereits beim 54 Kilometer langen Zeitfahren in Albi auch für jeden sichtbar untermauern.

Am Ruhetag in Val D'Isère gab Klöden den Journalisten bei der Tour de France die seltene Gelegenheit, ihn zu befragen - allerdings nur «zu sportlichen Themen», wie die Astana-Pressesprecherin Corinne Druey vorab anwies. Klöden und Winokurow, die am 12. Juli schwer gestürzt waren, humpelten in Zeitlupentempo auf das Podium. Gewinner-Typen sehen anders aus.

Klöden, die blaue Astana-Mütze tief ins Gesicht gezogen, gab sich wie immer eher einsilbig. Alles, was er der Öffentlichkeit mitzuteilen habe, stehe auf seiner Internet-Seite. «Ich habe mich abgeschottet und will nicht, dass andere Sachen in meinem Kopf rumschwirren. Ich muss mich auf das Rennen konzentrieren», begründete er seine Abwehrhaltung.

«Es gibt keinen Grund, unsere Taktik zu ändern», hatte Sportdirektor Kummer vor der 9. Etappe erklärt. Er reagierte damit auf das allgemeine Kopfschütteln im Peloton. «Die Astana-Fahrweise verstehe ich überhaupt nicht. Klöden ist doch stärker als Winokurow - warum hat er auf ihn gewartet», fragte sich sein früherer Team-Kollege Linus Gerdemann von T-Mobile.

Doch nicht nur sportlich gibt es bei Astana Fragezeichen. Immer wieder verheddert sich das Team in Widersprüche angesichts von Doping-Verdächtigungen sowie konkrete Betrugsbelegen. Matthias Kessler wurde nach zwei positiven Proben entlassen, die Teamleitung unter dem Luxemburger Marc Biver mauerte bis zuletzt. Ähnlich der Fall Eddy Mazzoleni: Am Montag meldete Astana das Karriere-Ende des Italieners. Kurz darauf dementierte Mazzoleni. Er verlasse zwar Astana, bleibe aber aktiv im Profi-Radsport.

Über dem Team schwebt dazu weiter die Drohung des Weltverbandes UCI, der einige - nicht namentlich genannte - Tour-Favoriten unter «besondere Beobachtung» der Doping-Kontrolleure gestellt hat. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Fahrer aus unserem Team damit gemeint sind», sagte Kummer.

In das Bild passt auch die öffentliche Präsentation des Astana-Teams. Finanziert wird die Mannschaft, die in den Landesfarben Kasachstans fährt, von einem Konsortium aus Unternehmen der früheren Sowjetrepublik. In Astana, der Retorten-Hauptstadt, boomt die Wirtschaft, und Radsport ist Staatsangelegenheit. Der kasachische Verteidigungsminister Danial Achmatow, in Personalunion Radsport-Präsident des Landes, war schon zu Gast auf der Tour. Nationalidol Winokurow wird ständig von zwei Leibwächtern begleitet. Einer von ihnen diente bis 2005 dem Rekord-Sieger Lance Armstrong.

Auf die Empfindlichkeiten der Kasachen hat auch das französische Fernsehen Rücksicht genommen. Ganz schnell blendeten die Kameras aus, als ein wie der Komiker «Borat» bekleideter Fan in knappster blaugrüner Trägerbadehose die Astana-Fahrer anfeuerte. Die bekannte Filmpersiflage über einen angeblichen kasachischen Journalisten hatte in Kasachstan erzürnte Proteste ausgelöst.


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