Paris (dpa) - Der Internationale Radsportverband UCI will die Glaubwürdigkeit seiner Sportart wieder herstellen und hat in Paris sein ehrgeiziges Anti-Dopingprogramm vorgestellt.
Das Motto «100 Prozent gegen Doping» umfasst ein Maßnahmenpaket mit verstärkten, unangekündigten Urin- und Blut-Kontrollen, mit der Einführung von Blut- und Steroidprofilen von Profis und mit der Entwicklung neuer Tests. Die UCI, die im Streit um die ProTour-Zulassungen vor den großen Veranstaltern einknickte, will damit Stärke als Reaktion auf die Doping-Krisen des Jahres 2006 demonstrieren.
UCI-Präsident Pat McQuaid lobte das Programm als «das umfassendste im gesamten Sport» und bekam schon höchstes Lob, bevor Details seines Anti-Doping-Katalogs bekannt waren. IOC-Präsident Jacques Rogge befürwortete den «exzellenten Anti-Doping-Plan» und drückte seine Hoffnung aus, dass der Verband das Doping-Problem «endlich» kontrollieren könne, «wenn auf diesem Weg konsequent weiter verfahren wird». Auch Crédit Agricole-Manager Roger Legeay ist mit der neuen Richtung zufrieden: «Das ist ganz im Sinn aller Teams», sagte der Franzose.
Nach der Suspendierung ihrer des Dopings verdächtigten Kapitäne Jan Ullrich und Ivan Basso vor Beginn der vergangenen Tour de France waren die Teams T-Mobile und CSC vorerst im Anti-Doping-Kampf am weitesten gegangen. Sie lassen ihre Fahrer extern von Wissenschaftlern regelmäßig testen.