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Radsportfans protestieren beim Prolog der Tour de France gegen das Doping im Radsport.
02.07.2006 15:26
Doping-Skandal «köpft» Tour de France

Straßburg (dpa) - Jan Ullrich brütet mit Anwalts-Hilfe über Verteidigungsstrategien, der UCI-Präsident fordert drastische Strafen und die Schockwellen erschüttern noch immer die Öffentlichkeit: Der Doping-Skandal hält die Radsport-Welt trotz Fußball-WM weiter in Atem.

«Das Doping hat die Tour de France geköpft. Dem Radsport droht ein langsamer Tod», schrieb das spanische Blatt «Marca». Die italienische Zeitung «La Repubblica» verglich die Tour, die mit dem Prolog-Sieg des Norweger Thor Hushovd begann, mit einem «60 Kilometer schnellen Leichenzug». Die französische «L'Équipe», die im Verlag des Tour-Veranstalters ASO erscheint, läutete aber bereits die scheinbare Normalität ein: «Das Leben geht weiter», hieß es am 2. Juli , wo der Doping-Skandal bereits deutlich an Seitenumfang verloren hatte.

Pat McQaid, Chef des Radsport-Weltverbande UCI, nutzte seine Stippvisite bei der Tour in Straßburg, um harte Strafen anzukündigen. «Wenn sich die Beweise erhärten, und die suspendierten neun Fahrer schuldig sind, habe ich kein Mitleid. Sie dürfen vier Jahre in keinem ProTour-Team mehr fahren», sagte der Ire, der ausdrücklich auch darauf hinwies, dass auch andere Sportler betroffen seien. Die «Schwarze Liste» der Guardia Civil umfasst 200 Namen, nur 58 davon sind Radprofis. McQaid verwies auf den Ethik-Code: Im Fall des Schuldnachweises wären zwei Jahre Sperre fällig plus zwei weitere Jahre Fahrverbot in einem ProTour-Team. Diese Strafe würde - egal, wie der Fall weiter läuft - das Karrieerende des 32-jährigen Ullrich bedeuten.

Nach Ansicht des Chefs der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, Richard Pound, steht die Zukunft des Radsports auf dem Spiel, wenn nicht endlich strikt gegen Doping vorgegangen wird. Im britischen Radio BBC erklärte der Kanadier weiter: «Das Image des Sports und dessen Flaggschiff-Veranstaltung Tour de France ist schwer beschädigt.» Er glaube, dass «die Haltung des Radsports sehr nahe an ein klinisches Leugnen der Existenz des Doping-Problems heran kommt». Der spanische Doping-Skandal und die Verwicklung der Radstars Jan Ullrich und Ivan Basso führe dies jetzt der Welt vor Augen.

Für Rudy Pevenage, seit 1995 Ullrich-Betreuer und väterlicher Begleiter des gebürtigen Rostockers, ist der Zug bei T-Mobile abgefahren. «Eine Rückkehr schließe ich aus», sagte Team-Manager Olaf Ludwig. Über den 51-jährigen Belgier kursierten von der Guardia Civil dokumentierte SMS-Texte mit der Schlüssel-Figur der Affäre, dem Gynäkologen Eufemiano Fuentes. Datum der codierten Handy-Kommunikation zwischen dem Ullrich-Betreuer und Fuentes: Einen Tag vor dem Zeitfahren des Giro d'Italia, das der T-Mobile-Kapitän überraschend gewann.

«Ich kann dazu erst etwas sagen, wenn ich die Polizei-Unterlagen vorliegen und dann gegebenenfalls einen Anwalt eingeschaltet habe. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen», sagte der nach Gent/Belgien zurückgekehrte Pevenage der dpa. «Rudy ist sehr stark verwickelt. Er und Jan haben immer wieder beteuert, nichts mit der Sache zu tun zu haben. Das ist zumindest im Fall Pevenage eindeutig widerlegt», sagte Ludwig.

Die Berufskollegen von Ullrich wirkten wenige Stunden vor dem Start der Rumpf-Tour mit nur noch 176 Startern noch schwer getroffen. «Das ist schockierend. Aber damit der Radsport nach dem Skandal von 1998 jetzt wirklich eine Lehre daraus zieht, müssten sich vielleicht mal alle an einen Tisch setzen: Fahrer, Teamchefs, Organisatoren und Journalisten, um zu ergründen, wie es weiter gehen soll», regte Routinier Georg Totschnig vom Team Gerolsteiner an. Im Vorjahr gewann der Österreicher seine erste Tour-Etappe. Sein Teamchef Hans-Michael Holczer sprach von der «vielleicht letzten Chance des Radsports, daraus wirklich zu lernen, denn sonst glaubt mir mein Sponsor vielleicht auch bald nicht mehr».

«Abartig diese Blutpanscherei», nannte der Berliner Jens Voigt, dessen Kapitän Ivan Basso (Italien) unter schweren Verdachts-Momenten auch nach Hause geschickt worden war, die Machenschaften. Der am höchsten gewettete Tour-Favorit Basso sah sich «wie ein Dieb» behandelt, fühlt sich unschuldig und kündigte an: «Ich komme wieder und werde wieder siegen.» Tour-Debütant Markus Fothen hat mit den neun ausgeschlossenen Fahrern «kein Mitleid, auch, wenn ich vor keinem Fahrer so viel Respekt wie vor Ullrich hatte». Selbst «als Insider im Profimetier» sei der 24-Jährige vom Team Gerolsteiner von den Ausmaßen der Affäre, dem «organisierten Verbrecher-Kartell» schockiert gewesen.

Ludwig, seit Saisonbeginn in Amt und Würden, fürchtet nicht um die Existenz seines Rennstalls. Sponsor T-Mobile, der pro Saison bisher geschätzte 11 Millionen Euro dafür locker machte, hatte sich nach dem Ende der vergangenen Saison auf eine Verlängerung des Engagements bis mindestens 2008 festgelegt. «Ich schließe einen vorzeitigen Rückzug aus. T-Mobile steht weiter zum Team und zum Radsport», sagte der Ex- Profi, der positive Anzeichen dafür sieht, dass der Profiradsport doch noch Überlebenschancen hat: «Zum ersten Mal haben alle Beteiligten, Teamchefs, Sponsoren und Organisatoren eine klare Linie im Anti-Doping-Kampf bezogen.»


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