Freiburg (rad-net) - Der Countdown läuft: Nur noch wenige Wochen sind es bis zur Hallenradsport-WM, die vom 25. bis 27. November in der Freiburger Sport- und Messehalle ausgetragen wird. Im folgenden Interview erzählt BDR-Vizepräsident Harry Bodmer von seinen Erwartungen an die WM im eigenen Land.
Harry Bodmer im Interview - "Freiburg wird Maßstäbe
setzen"
Herr Bodmer, nur noch wenige Tage bis zur WM. Welchen sportlichen Erfolg verspricht sich der Bund Deutscher Radfahrer von den 50. Welttitelkämpfen der Hallenradsportler?
Harry Bodmer: "Erstmal drücke ich all unseren Sportlern die Daumen und wünsche ihnen, dass jeder eine Medaille mit nach Hause nehmen kann. Wir hoffen natürlich, dass wir erfolgreich abschneiden und unserer Vormachtsstellung im Hallenradsport durch eine optimale Medaillenausbeute aufrecht halten können. Dazu gehört, dass wir unsere WM-Titel verteidigen und die Titel, die im Ausland sind, nach Deutschland zurückholen."
Das heißt also auch Gold im Einer der Männer und im Radball. Wie sehen Sie da die deutschen Chancen?
Bodmer: "Bei den Männern sind die Chancen nach der Absage von Titelverteidiger Arnost Pokorny aus Tschechien sehr gut. Mit Robin Hartmann und David Schnabel haben wir zwei starke Athleten, die beide um den WM-Titel fahren können. Im Radball wäre es aber sicherlich sensationell, wenn wir den Titel holen könnten. Eine Medaille sollte aber drin sein.
Erstmals wird auch im Vierer-Mannschaftsfahren der Frauen ein WM-Titel ausgefahren. Welche Chancen rechnen Sie sich hier aus?
Bodmer: "Der Vierer wird mit einer der spannendsten und dramatischsten Entscheidungen. Ich wünsche unseren vier Frauen vom RMSV Aach, dass sie den ersten WM-Titel im Mannschaftsfahren nach Deutschland holen. Aber gegen die Schweiz und die starken Teams aus Tschechien und Österreich wird das nicht leicht."
Wie schätzen sie die deutschen Chancen in den restlichen Disziplinen ein?
Bodmer: "In den Zweier-Disziplinen müsste es schon mit dem Teufel zugehen, um den Titelgewinn durch unsere Sportler zu vermeiden. Da sind unsere Athleten einfach eine Bank. Das Einer der Frauen wird sicherlich am spannendsten. Unsere beiden Starterinnen Claudia Wieland und Sandra Beck haben mit den österreichischen Damen zwei starke Gegnerinnen. Hier wird die Tagesform bestimmt eine große Rolle spielen."
Was denken Sie, wie wird diese 50. Hallenradsport-WM werden?
Bodmer: "Das Organisationsteam um OK-Leiter Stefan Fels macht eine tolle, engagierte und wirklich professionelle Arbeit. Der BDR versucht alle erdenkliche Unterstützung mit einfließen zu lassen. Deswegen bin ich mir sicher, dass Freiburg Maßstäbe setzen wird, wozu wir als führende Hallenradsportnation ohnehin schon fast verpflichtet sind."