Namur/Belgien (dpa) - Ein angedrohter Boykott des Giro d'Italia durch 19 der 20 ProTour-Teams ist nach einer Einigung über die Höhe der Startgelder vom Tisch. Organisatoren und Mannschaften verständigten sich in Lüttich auf einen Betrag von 50 000 Euro pro Rennstall.
Ursprünglich hatten die Veranstalter pro Team nur 30 000 Euro zahlen wollen. Der Giro beginnt am 7. Mai mit dem Prolog in Reggio Calabria. Durch den ProTour-Status sind unter anderem auch die Fernseh-Gelder an die Veranstalter gestiegen, von denen die Teams profitieren wollen. Zudem machen sie die hohen Investitionen geltend, die die neue ProTour für sie zur Folge hatte.
2006 wird der Giro ebenso wie die Tour de France wohl wieder einen Abstecher nach Deutschland machen. Der Prolog der Italien-Rundfahrt soll am 6. Mai kommenden Jahres in Seraing bei Lüttich erfolgen, wie die Organisatoren in Namur mitteilten. Die erste Etappe wird von Mons nach Charleroi führen, die zweite von Perwez nach Namur. Der dritte Tagesabschnitt mit Start in Wanze wird wahrscheinlich in Deutschland enden. Bereits 2002 war Münster Zielort einer Giro-Etappe und Köln tags darauf Startort.
Die erste Etappe der Tour de France 2006 mit Start und Ziel in Straßburg wird zumindest einige Kilometer lang durch Deutschland führen. Die Organisatoren hoffen damit, Fans von der parallel stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft anzulocken.