Wolfsburg (dpa) - Sprinter-Star Robbie McEwen hat bei der 29. Niedersachsen-Rundfahrt erstmals seine Ausnahmestellung untermauert. Der australische Radprofi gewann nach 207 Kilometern die zweite Etappe von Burgdorf nach Wolfsburg.

Im Ziel des längsten Teilstücks konnte sich McEwen das Gelbe Trikot des Spitzenreiters überstreifen. Der bisher führende Pole Marcin Lewandowski folgt in der Gesamtwertung zeitgleich auf Platz zwei.

Gegen den Schluss-Antritt des zweimaligen Gewinners des Grünen Trikots bei der Tour de France hatten die besten deutschen Sprinter im Peleton keine Chance. Gerolsteiner-Profi Robert Förster und der Leipziger Steffen Radochla aus dem Wiesenhof-Team belegten im Finale hinter dem schnellen Mann vom fünften Kontinent die Plätze zwei und drei.

«Meine Mannschaft hat mir viel geholfen. Schade, dass mein Teamkollege Bart Dockx so kurz vor dem Ziel gestoppt wurde. Er hatte Pech mit dem deutschen Zugsystem», kommentierte McEwen seinen von rund 5000 Fans bejubelten Etappensieg. Er bedankte sich in deutscher Sprache bei den Zuschauern für die Unterstützung.

Dockx und der Franzose Sebastian Minard hatten sich nach 80 Kilometern vom Hauptfeld abgesetzt. Ihr Vorsprung betrug maximal neun Minuten. Nach zwei geschlossene Bahnschranken in Harsum und Dunkelbeck endete ihr Fluchtversuch 10 Kilometer vor dem Ziel.

Pech hatte auch Frank Schulz aus der deutschen Bahn-Nationalmannschaft. Der Frankfurter stürzte bei der Abfahrt vom Nienstädter Pass im Deister. Ein Hubschrauber brachte den Verletzten in die Medizinische Hochschule Hannover, wo zunächst schwere Prellungen, aber keine Knochenbrüche festgestellt wurden.

Das dritte Teilstück führt Freitag von Wolfsburg nach Herzberg. Auf den 151,6 Kilometern geht es zum ersten Mal durch den Harz. Insgesamt stehen vier Bergwertungen und zwei Sprintwertungen in Königslutter und Seesen auf dem Programm.

Burgdorf - Wofsburg (207 km)

Stand nach der 2. Etappe: