Im Mittelpunkt stehen dabei die Wettbewerbe im Einer-Kunstfahren der Männer und Frauen. Nach den Rücktritten des siebenfachen Weltmeisters Martin Rominger und der dreifachen Weltmeisterin Astrid Ruckaberle steht die Suche nach ihren Nachfolgern als Deutsche Meister im Mittelpunkt. In Frage kommt bei den Frauen vor allem Corinna Hein (Obersasbach). Die WM-Zweite ist furios in die Saison gestartet, hatte allerdings bei den beiden jüngsten Duellen das Nachsehen gegen Claudia Wieland (Öhringen). Seit Anfang September lebt, studiert und trainiert Hein im süd-französischen Clermont-Ferrand, was sich nicht unbedingt als Vorteil herausstellt. Dennoch gibt sich Hein kämpferisch und visiert ihren ersten DM-Titel an. Geht man nach dem Gesetz der Serie, ist dieser nach Bronze 2002 und Silber 2003 ohnehin fällig.

Bei den Männern heißt das Duell um die Rominger-Nachfolge Steffen Hain (Erlenbach) gegen Robin Hartmann (Nufringen). Mit leichten Vorteilen für Hartmann, auch wenn der WM-Zweite von 2003 immer noch mit den Folgen eines gebrochenen Zehs kämpft. Die Verletzung hatte sich der 25-Jährige im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften im französischen Schiltigheim zugezogen. Aus dem Duell einen Dreikampf machen könnte Michael Brugger (Ailingen).

Um die Tickets für die Weltmeisterschaften im ungarischen Tata (19.-21. November) geht es auch im Zweierkunstfahren. Bei den Männern fahren die aktuellen Weltmeister Nico Kunert und Simon Altvater (Magstadt) seit Wochen in der Form ihres Lebens. Angesichts ihrer Dominanz dürfte es Michael und Heiko Rauch (Langenprozelten) schwer fallen, den Magstädtern den Titel streitig zu machen.

Bei den Frauen wollen Carolin Ingelfinger und Katja Knaack nach je zwei Welt- und Europatiteln endlich Gold bei einer DM holen. Das haben allerdings auch Sandra Sprinkmeier und Katrin Schultheis (Mainz-Ebersheim) im Visier.

Im Radball der Männer starten die 21 Jahre alten Zwillingsbrüder Mike und Steve Pfaffenberger aus Edersleben nach ihrem Weltcup-Sieg in St. Gallen als Favoriten. Zumal ihre vermeintlichen härtesten Konkurrenten Thomas Abel und Jens Häuser aus Krofdorf gehandicapt an den Start gehen. Thomas Abel hatte sich Mitte September beim Training eine Knieverletzung zugezogen, musste zwei Wochen an Krücken gehen und konnte erst vor einer Woche wieder ins Training einsteigen. "Ich werde in Glauchau spielen, aber habe noch nicht wieder das Niveau, das ich vor der Verletzung hatte", sagt der Krofdorfer.

Die Finalveranstaltungen der Deutschen Meisterschaften in Glauchau beginnen am Freitag (15. Oktober) um 18:30, am Samstag (16. Oktober) um 18:00 Uhr.