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24.10.1999 19:37
Arndt und Fiedler holen weitere Medaillen
Jens Fiedler sorgte mit seinem Titelgewinn im Keirin-Wettbewerb für einen erfolgreichen Abschluss der deutschen Mannschaft bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Berlin. Der 29-Jährige setzte sich nach der Enttäuschung vom Samstag, als er im Sprint mit dem zweiten Platz hinter dem Franzosen Laurent Gane hatte Vorlieb nehmen müssen, bei seiner geglückten Titelverteidigung gegen den Australier Anthony Peden sowie den Franzosen Frederic Magne durch.
Deutschland durfte sich am letzten Veranstaltungstag auch noch über die Silbermedaille von Judith Arndt im Punktefahren freuen. Das Team des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) gewann insgesamt drei Goldmedaillen, vier Mal Silber und vier Mal Bronze. Dank der Goldmedaille von Marion Clignet im Punktefahren bauten die Franzosen ihre Ausbeute auf sieben WM-Titel in zwölf Wettbewerben aus und gewannen damit einmal mehr Gold als vor einen Jahr in Bordeaux.
Die drei WM-Titel, neben Fiedler waren Robert Bartko in der Einer- sowie der Vierer in der Mannschaftsverfolgung erfolgreich, bedeutete aber eine klare Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als Fiedler im Keirin für den einzigen Titel gesorgt hatte. "Wir haben unser Ziel, die Vormachtstellung der Franzosen zu brechen, nicht erreicht. Aber wir sind einen Schritt weiter gekommen. Wir können mit der Ausbeute der deutschen Mannschaft sehr zufrieden sein", meinte Manfred Böhmer der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR).
Fiedler glückte im Keirin die Revanche für die Niederlage im Sprint, wo er sich zum dritten Mal in Folge mit Silber hatte begnügen müssen, obwohl ihn sein Mannschaftskollege Jan van Eijden zur Unterstützung fehlte. Der 23-Jährige war am Mittwoch wegen eines erhöhten Hämatokrit-Wertes mit einer 14-tägigen Schutzsperre belegt worden.
Die Dominanz der Franzosen bestätigte sich in den Sprint-Wettbewerben der Männer, wo die Equipe Tricolore drei von vier möglichen Titel gewann und bei den Frauen, wo Marion Clignet, die das Punktefahren wie schon die Einerverfolgung vor Judith Arndt (Frankfurt/Oder) gewann, und Felicia Ballanger, Weltmeisterin im Sprint und im 500-m-Zeitfahren, die Titel unter sich aufteilten.
"Wir fahren dennoch mit großem Optimismus zu den Olympischen Spielen nach Sydney", erklärte Böhmer, "dort werden sicher auch die anderen Nationen ein Stück weit aufgeschlossen sein, so dass der Abstand zu den Franzosen kleiner sein wird."
In Berlin hatten es lediglich der Schweizer Bruno Risi am Samstag bei seinem vierten Titelgewinn im Punktefahren der Männer und die Spanier Juan Llaneras/Isaac Galvez Lopez, die das Zweier-Mannschaftsfahren am Sonntag gewannen, geschafft, in die französisch-deutsche Phalanx einzubrechen. Das Punktefahren war der einzige Wettbewerb, in dem keine Sportler der beiden dominierenden Nationen auf dem Siegertreppchen stand. Im Zweier-Mannschaftsfahren holten der Kölner Andreas Kappes, schon 1998 Dritter mit Stefan Steinweg (Böhl-Iggelheim), und Olaf Pollack (Cottbus) Bronze. Zurück
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