Ibbenbüren (rad-net) - Auf der letzen und schwersten Etappe der Sparkassen-Münsterland-Tour hat der Gesamtführende Michael Franzl den Anschluss an eine hochkarätige Spitzengruppe verpasst und mit drei Minuten Rückstand am Ende der 124 schweren Kilometer in Ibbenbüren damit auch das Trikot des Gesamtführenden doch noch abgeben müssen.
Abgelöst wurde Michael Franzl von seinem Nationalmannschaftskollegen Marcel Barth. Der Geraer fuhr zu einer Spitzengruppe, die sich schon früh gebildet hatte. Nach und nach schafften weitere Fahrer den Anschluss und mit zunehmender Renndauer änderte sich auch die Konstellation an der Spitze bis eine neunköpfige Gruppe stand und gut harmonierte.
Mit der Harmonie war es aber auf den letzten drei Runden vorbei. Als noch 30 Kilometer zu fahren waren, griff Marcel Barth beherzt an. Dem Weltmeister im Punktefahren konnte nur noch Nicolai Schwarz vom Team Rothaus folgen. Das Duo auf den letzten beiden Runden alles auf eine Karte und bauten ihren Vorsprung bis auf zwei Minuten aus. Der Gesamtsieg war damit diesem Zeitpunkt vergeben. Um den Tagessieg gab es einen Spurt, der eigentlich keiner war: Sowohl Nicolai Schwarz als Tagessieger als auch Marcel Barth als Gesamtsieger der Sparkassen-Münsterland-Tour fuhren in Siegerpose durchs Ziel.
Der 13,9 Kilometer lange Rundkurs hielt auch in diesem Jahr was er versprach, forderte seinen Tribut bei einem Großteil des Feldes und sorgte für packenden Radsport. Weit auseinander gezogen kamen die einzelnen Gruppen ins Ziel. Insgesamt bot die 3. Sparkassen-Münsterland-Tour auf allen Etappen interessanten und spannenden Radsport. Im nächsten wird die Rundfahrt bereits im Sommer stattfinden, da auch die Weltmeisterschaften der Junioren vorgezogen werden. Der Charakter einer UCI-Rundfahrt, die als Vorbereitung dienen soll, soll weiterhin erhalten bleiben.
Auch Bundestrainer Patrick Moster war zufrieden mit der Rundfahrt und auch mit seiner Mannschaft: „Wichtig für uns war, dass wir uns auf dieser letzten Etappe noch einmal richtig belasten. Dass wir hier gewinnen, war zwar geplant, aber sekundär“, so Moster Anschließend benannte der Bundestrainer auch das Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Verona in zwei Wochen, dass er dem Präsidium des Bund Deutscher Radfahrer vorschlägt.