(rad-net) - Die deutschen Cross-Country-Biker jubeln über die erste Goldmedaille. Mit einer fulminanten Vorstellung gewann Manuel Fumic (Kirchheim/T.) vom Team T-Mobile das U23-Rennen bei den Mountainbike-Europameisterschaften. Nach einer langen Soloflucht erreichte er das Ziel mit 1:53 Minuten Vorsprung auf den Spanier Inaki Lejaretta und weitere 19 Sekunden vor dem Schweizer Florian Vogel. Auf einem konditionell höchst anspruchsvollen Kurs überraschte Frank Lehmann aus Großschönau als Vierter. Bronzemedaillengewinner Florian Vogel illustrierte die Vorstellung von Manuel Fumic besten. „Manuel war saustark, am Anfang hat er ein bisschen gespielt aber als er wegfuhr hatte ich keine Chance“, bekannte Vogel und sprach von einem „würdigen Europameister“. Manuel Fumic setzte sich Ender zweiten von sechs Runden am steilsten Stück ab und begann eine Solofahrt die 30 Kilometern und 2:00:53 Stunden mit dem ersten U23-EM-Titel für die deutschen Cross-Country-Biker endete.
„Ich bin eine Runde schnell gefahren und dann habe ich versucht konstant weiter zu fahren. So richtig gut habe ich mich nicht gefühlt, die Sachsentour steckte mir schon noch in den Knochen“, meinte Manuel Fumic. „So richtig realisiert habe ich das noch gar nicht“, schüttelte er den Kopf.
Auch die Gesamtbilanz des BDR konnte sich sehen lassen. Frank Lehmann (Großschönau) fuhr das Rennen seines Lebens und wurde- auch für den Bundestrainer völlig überraschend- Vierter. In der Mitte des Rennens hatte er sogar Kontakt zu Platz Drei. „Es ging heute einfach. Am Schluss war ich froh, dass ich es durchgestanden habe“, strahlte er über die „Holzmedaille“. Die wollte er seinem Freund René Henke widmen. Der Nationalfahrer war vor drei Wochen mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Benjamin Rudiger bestätigte seine letzten Weltcup-Ergebnisse und wurde hervorragender 12. 35 Sekunden dahinter kam Johannes Sickmüller auf Platz 13.
U23-Rennen, 30 Kilometer:
1. Manuel Fumic (Kirchheim/T. / Team T-Mobile) 1:47:00 Stunden
2. Inaki Lejaretta (Spanien / Orbea) 1:48:53
3. Florian Vogel (Schweiz/ Swisspower) 1:49:12
4. Frank Lehmann (Großschönau / Rothaus-Cube) 1:51:10
5. Pavel Boudny (Tschechien) 1:51:48
6. Jakub Fuglsang (Dänemark / Ten Tuscher) 1:52:28
7. Lukas Flückiger (Schweiz) 1:52:49
8. Till Marx (Schweiz) 1:52:49
9. Ruben Ruzafa (Spanien) 1:53:17
10. Oleksandr Yakymenko (Ukraine) 1:53:31
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12 Benjamin Rudiger (Freiburg / Rothaus-Cube) 1:54:09
13. Johannes Sickmüller (Hamburg / Stevens-Jeantex) 1:54:44
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20. Moritz Milatz (Freiburg / Merida) 1:57:08
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24. Rene Tann (Suhl / Ralph Denk) 1:58:25
Bei den Down-Hill-Europameisterschaften in Walbrzych, Polen, war Markus
Klausmann (Denzlingen) als Achter bester Deutscher. Er hatte im Ziel
des 2500 Meter langen Kurs 9,49 Sekunden Rückstand auf den neuen
Europameister Steve Peat (Großbritannien), der vor den Franzosen Fabien
Barel und Julien Camellini gewann. Frank Schneider war als 13. mit
11,38 Sekunden Differenz der zweitbeste Fahrer des BDR.
Bei den Damen siegte Ann-Carolin Chausson in 2:56,59 Minuten vor
Marielle Saner (Schweiz) und Tracy Moseley (Großbritannien). Antje
Kramer (Oberhausen) wurde mit 20,79 Sekunden Rückstand Siebte.