Kigali (rad-net) - Zum ersten Mal seit dem deutschen Nationalfahrer Tony Martin hat ein Fahrer zum dritten Mal in Folge den WM-Titel im Einzelzeitfahren gewonnen: Der Belgier Remco Evenepoel holte bei den Weltmeisterschaften in Kigali in Ruanda den Titel-Hattrick. Miguel Heidemann konnte als 17. ein Top-20-Resultat erzielen.
Mit der Medaillenentscheidung hatte der einzige deutsche Starter Miguel Heidemann mit seiner Fahrzeit von 54:38 Minuten erwartungsgemäß nichts zu tun. Sein Fokus liegt auf der Mixed-Staffel am Mittwoch. Der 27-Jährige fuhr dennoch einen konstanten Kampf gegen die Uhr und wurde mit 4:52 Minuten Rückstand 17. Der Abstand zum Sieger mag groß erscheinen, doch zur Top-Ten fehlte ihm nur knapp eine Minute.
«Ich habe alles auf der Strecke gelassen, kann mir nichts vorwerfen, mehr war nicht möglich. Vielleicht hätte ich am Kopfsteinpflaster-Anstieg noch ein bisschen mehr rausholen können», meinte Heidemann im Ziel. «Jetzt freue ich mich auf die Staffel am Mittwoch. Das ist meine absolute Lieblingsdisziplin.» Der Sportliche Leiter der deutschen Mannschaft, Jens Zemke, sagte: «Das ist das, was wir erwartet hatten. Ich habe keine Fehler gesehen. Er hat alles gegeben.»
Für die 40,6 Kilometer mit Start und Ziel in Kigali benötigte Evenepoel 49:46 Minuten und war damit der einzige Fahrer, der unter der 50-Minuten-Marke blieb. Platz zwei ging nicht an den zweiten Favoriten, Tadej Pogacar (Slowenien), sondern Jay Vine (Australien) mit 1:14 Minuten Rückstand. Dritter wurde Evenepoels Landsmann Ilan van Wilder mit 2:36 Minuten Rückstand. Eine Sekunde dahinter reihte sich dann Pogacar ein.
Von Anfang an war klar, dass die Titelvergabe nur über Evenepoel gehen würde. Schon an der ersten Zwischenzeit nach etwas mehr als zehn Kilometern lag der 25-Jährige schon 44 Sekunden vor dem zu dem Zeitpunkt Zweiten Isaac Del Toro (Mexiko). Den Vorsprung baute er stetig aus. Zwei Kilometer vor dem Ziel, an dem etwa anderthalb Kilometer langen Kopfsteinpflasteranstieg Cote de Kimihurura holte Evenepoel den zweieinhalb Minuten vor ihm gestarteten Pogacar, der heute seinen 27. Geburtstag feiert, ein.
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