Nach dem Startschuss setzten sich vier Fahrer recht schnell vom Peloton ab, unter ihnen der gestrige Zeitfahr-Sieger Joshua Tarling (Ineos Grenadiers). Später schlossen sich ihnen noch zwei weitere Fahrer an. Das Sextett lag lange Zeit drei Minuten vor dem Peloton.

Auf dem Llogara-Pass, dem einzigen größeren Hindernis des Tages, der 50 Kilometer vor dem Ziel erreicht wurde, wurde es spannend. Der Vorsprung der fünf Ausreißer - einer hatte inzwischen reißen lassen müssen - betrug zu diesem Zeitpunkt nur noch anderthalb Minuten. Noch ehe der Gipfel erreicht wurde, wurden sie gestellt. Aus dem Hauptfeld griffen Lorenzo Fortunato (XDS-Astana) und Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) an und holten bis zum höchsten Punkt fast eine Minute Vorsprung heraus. Jedoch war das Duo auf den folgenden 40 flachen Kilometern chancenlos. Lidl-Trek und Red Bull-Bora-hansgrohe diktierten das Tempo im Feld. 15 Kilometer vor dem Ziel wurden die beiden Angreifer eingeholt.

Fast alle Sprinter hatten am Llogara-Pass den Anschluss verloren und so schien es ein leichter Sieg für Pedersen zu werden. Doch Corbin Strong (Israel-Premier Tech), der den Sprint eröffnete, machte es Pedersen nicht einfach. Aber der Däne schaffte es noch, knapp an seinem Kontrahenten vorbeizuziehen und einen weiteren Etappensieg zu holen. Dritter wurde Orluis Aular (Movistar).

Roglic kam zwar auch mit dem Hauptfeld ins Ziel, da Pedersen jedoch mit seinem Sieg eine Zeitgutschrift bekam, musste er das Rosa Trikot an ihn abgeben. Pedersen liegt im Gesamtklassement nun neun Sekunden vor Roglic und 14 vor seinem Teamkollegen Mathias Vacek.

Morgen begibt sich der Giro-Tross von Albanien nach Italien. Nach dem Ruhetag wird die Rundfahrt am Dienstag mit einer 189 Kilometer langen Etappe von Alberobello nach Lecce fortgesetzt.

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