Frankfurt/M (rad-net) - Die MTB-Bundesliga zieht zur Halbzeit eine überaus positive Zwischenbilanz. Zum verbesserten Outfit der nationalen Serie trägt auch die neue Zeitmessung bei.
Die mediale Verbreitung von Rennberichten und Ergebnissen verlangt nach fixer Arbeit. Dass der neue Partner, die Firma Sportronic damit dienen kann, haben die beiden ersten Bundesliga-Läufe in Münsingen und Heubach gezeigt. Nur zwei Minuten nachdem die ersten zehn Fahrer bei den Damen und den Herren im Ziel waren, standen die (inoffiziellen) Top-Ten in pressetauglichem Format für den BDR-Medienservice zur Verfügung und konnten verschickt werden.
Überdies liefern die Bildschirme am Info-Point Zuschauern und Journalisten live die Durchfahrts- und Endzeiten.
Neben der Geschwindigkeit sind auch die sogenannten Rundenprotokolle gefragt.
Jahrelang hatten die deutschen Mountainbiker etwas neidisch in die Schweiz geblickt. Dort spuckte der Swiss-Cup zeitnah zum Renn-Ende nicht nur die nackten Ergebnisse sondern auch die Rundenzeiten aus. Das liefert Journalisten verwertbare Daten, mit deren Hilfe sich die Rennen besser nacherzählen lassen. Trainer und Sportler benutzen das Rundenprotokoll zur Wettkampf-Analyse. Selbst der Fan kann die Entwicklung eines Rennens hinterher noch einmal nachvollziehen.
So war es einer der ersten Beschlüsse der AG Mountainbike-Bundesliga, diesen Service 2004 auch für die nationale Serie zum Standard zu machen. In der laufenden Saison gibt es Transponder zwar nur für Elite Damen-und Herren-Rennen. Doch die Umsetzung auch für die Nachwuchs-Bundesliga ist eine der Optionen für 2005.
Die zuverlässige Hochfrequenz-Transponder-Technik, eine Eigenentwicklung von Sportronic, arbeitet mit einer Richtantenne, die eine exakte Position eines Fahrers auf der Ziellinie bestimmen kann. Diese Technik und der Einsatz von Transpondern, die mit einer Zeitauflösung 1/100 Sekunden genau arbeiten kann, benötigt eine gewissenhafte Vorbereitung- auch durch die Veranstalter. Die waren mit solchen Anforderungen bisher noch nicht konfrontiert.
Mit Blick auf den reichhaltigen Erfahrungsschatz von Günter Stelling ist die Einschätzung nach zwei Bundesliga-Läufen bemerkenswert. „Die MTB-Bundesliga hat Event-Charakter und bietet dem Publikum eine ganze Menge. Daran können sich viele andere Sport-Veranstaltungen ein Beispiel nehmen“, meint der Geschäftsführer, nachdem er das zweite MTB-Wochenende erlebt hatte.