Cittadella (rad-net) - Pauline Ferrand-Prevot hat bei der Premiere der Gravel-Weltmeisterschaft in der italienischen Region Ventien ihr viertes Regenbogentrikot in dieser Saison gewonnen. Für eine Überraschung sorgte die Freiburgerin Jade Treffeisen, die einen ganz starken vierten Platz belegte.
Treffeisen spielte von Anfang an im Konzert der Profi-Fahrerinnen mit. Alle drei Frauen auf dem Podest sind Offroad-Spezialistinnen und hauptsächlich auf dem Mountainbike unterwegs. Schon früh setzten sich die favorisierten Fahrerinnen vom Feld ab. Aus dieser Gruppe gab es immer wieder Vorstöße, für eine Vorentscheidung sorgte dann aber Chiara Teocchi (Italien). Rund 65 Kilometer vor dem Ziel fuhr sie alleine davon. Dadurch entstand schließlich die entscheidende Gruppe mit ihr, Sina Frei (Schweiz), Lauren Stephens (USA), Ferrand-Prevot und der Deutschen.
Zwischenzeitlich hatte die Gruppe schon drei Minuten Vorsprung auf die Verfolgerinnen. 30 Kilometer vor dem Ziel musste Stephens reißen lassen, aber auch der Abstand zur nächsten Gruppe war gesunken. 30 Kilometer vor dem Ziel waren es nur noch 1:20 Minuten, 15 Kilometer später war der Abstand auf nur noch 35 Sekunden gesunken. Doch offenbar war man sich bei den Verfolgerinnen nicht richtig einig und die Gruppe fuhr wieder auf über eine Minute davon.
In der Schlussphase hatte Treffeisen nach den Kurven immer wieder schon mal ein kleines Loch, was sie jedoch jedes Mal wieder zufahren konnte. Als es jedoch hinauf nach Cittadella ging, kam sie nach einer Haarnadelkurve rund einen Kilometer vor dem Ziel nicht mehr heran. In diesem Moment konnten sich auch Ferrand-Prevot und Frei zu zweit absetzen und machten den WM-Titel im Sprint unter sich aus. Ferrand-Prevot, die dieses Jahr schon Weltmeisterin im Cross-Country, Short Track und Marathon wurde, hatte am Ende rund eine Radlänge Vorsprung auf Frei. Teocchi überquerte einige Sekunden später als Dritte den Zielstrich, weitere wenige Sekunden später kam Treffeisen auf Rang vier ins Ziel.
Gute Resultate erzielten auch Svenja Betz und Janine Schneider, die die Plätze 14 (+4:00) und 19 (+10:30) belegten.
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