Brüssel (dpa) - Das erste Gelbe Trikot der 57. Friedensfahrt, die wegen der EU-Ost-Erweiterung in Brüssel gestartet wurde, holte sich der 27-jährige Leipziger Lars Wackernagel. Der Fahrer aus dem zweitklassigen deutschen Team Wiesenhof schlug im Spurt den Polen Slawomir Kohut.

Die beiden hatten sich 14 km vor dem Ziel der ersten Etappe, die über insgesamt 143 km rund um Brüssel führte, von einer 21-köpfigen Spitzengruppe abgesetzt. Die Ausreißer hatten sich schon nach 20 km zusammengefunden. Die Siegerehrung vor einigen hundert Zuschauern nahm Eddy Merckx vor.

Der prominenteste Friedensfahrt-Starter Erik Zabel (Unna) kam mit dem Hauptfeld 4:42 Minuten nach dem Tagessieger Wackernagel ins Ziel. Damit machte der Weltranglisten-Spitzenreiter vom T-Mobile-Team schon früh klar, dass es ihm bei seinem zweiten Friedensfahrt-Start nach 1992 nicht um den Gesamtsieg geht. Zabel wird sich in den kommenden Tagen auf Etappen-Siege und das Sprint-Trikot konzentrieren.

Allerdings war der gebürtige Berliner auch ein wenig Opfer der Umstände. «Wir sind nicht ganz zufrieden. Die Situation war ein bisschen unglücklich, weil Erik im Feld war und wir nicht fahren konnten, weil wir Teammitglieder vorne bei den Ausreißern mit dabei hatten», sagte T-Mobile-Teamchef Frans van Looy. Sein Team musste diesmal mit Rang drei von Eric Baumann (Gera) zufrieden sein. Das zweite deutsche Top-Team Gerolsteiner war nicht am Start und gab dem gleichzeitig beginnenden Giro d'Italia den Vorrang.

Die Etappe litt unter den widrigen Witterungs-Verhältnissen: Regen und lediglich zehn Grad Celsius machten den Startern das Leben schwer. Der zweite Tagesabschnitt führt nach einem Transfer mit dem Flugzeug am 9. Mai über 133 km rund um Hannover. Die Friedensfahrt endet nach weiteren deutschen Stationen in Halberstadt und Beierfeld am 16. Mai in Prag.

Rund um Brüssel (143 km)

Nach der 1. Etappe