Paris (dpa) - Auffällige Werte bei den regelmäßigen Gesundheits-Tests bei Radprofis haben wieder zugenommen. Dies erklärte Armand Mégret, der Medizinische Leiter des Französischen Radsport-Verbandes.
1999, ein Jahr nach dem großen Doping-Skandal bei der Tour de France, hätten laut Mégret 60 Prozent der Fahrer Anomalien aufgewiesen. Ende 2001 sei die Rate auf 20 Prozent gesunken. «Jetzt sind wir wieder bei 40 Prozent. Der Radsport steckt in einer Krise», sagte der Mediziner.
Im Rahmen der Ermittlungen im Doping-Verfahren gegen das französische Team Cofidis wurde dem Radprofi Cedric Vasseur der Gebrauch von Kokain nachgewiesen. Seine Haarproben hätten Kokainspuren aufgewiesen, gab ein Sprecher des Pariser Untersuchungs-Labors bekannt. Vasseur, gegen den die Polizei wegen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz ermittelt, ging an den Start der Fernfahrt Paris-Nizza. Wenn seine Schuld nachgewiesen sein sollte, muss der Profi mit Sanktionen rechnen. Vasseur leugnete jede Schuld.