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Nicola Rohrbach Daniel Geismayr auf der vierten Etappe des Cape Epic. Foto: Greg Beadle/Cape Epic/Sportzpics
22.03.2018 14:53
Cape Epic: Zweiter Etappensieg für Rohrbach/Geismayr

Wellington (rad-net) - Centurion-Vaude hat auf der vierten Etappe des Absa Cape Epic seinen zweiten Tageserfolg feiern können. Das Duo Nicola Rohrbach/Daniel Geismayr gewann nach 113 Kilometern von Worcester nach Wellington 18 Sekunden vor Jaroslav Kulhavy/Howard Grotts (Investec Songo-Specialized), sowie 19,5 Sekunden vor Francesc Guerra Carratera/Luis Pinto (Buff Scott). Bester deutscher Fahrer war an diesem Tag Karl Platt, der mit Bulls-Genosse Urs Huber Vierter wurde (+0:58). Das Team Cannondale Factory Racing mit Manuel Fumic und Henrique Avancini verlor als Tages-Fünfter (+2:14) weiter an Boden, bleibt aber Gesamtzweiter.

Es sah zwischenzeitlich gut aus für Manuel Fumic und Henrique Avancini. Das deutsch-brasilianische Duo konnte sich in der Goudini Spa Singletrail-Passage nach Kilometer 60 absetzen und sich bis vor dem längsten Anstieg des Tages aus der Spitzengruppe bei Kilometer 80 eine Minute Vorsprung herausarbeiten. «Die Idee war, dass sie Canyon und Specialized ein wenig unter Druck setzen und die vielleicht Fehler machen», erklärte Teammanager Daniel Hespeler die Strategie. Und die ging erst mal auch auf.

Bei Specialized gab es einen Defekt und auch Lakata/Hynek (Canyon-Topeak) haben wohl ein Problem gehabt, denn sie gehörten schon nicht mehr zu den vier Teams die als Verfolger gemeldet wurden.

Das Ziel am neun Kilometer langen und windigen Asphalt-Anstieg zum Bains Kloof Pass mit einem von hinten kommenden Team mitzugehen, ging für Fumic und Avancini allerdings nicht auf. Der Grund: Ein Ast hatte sich in der Schaltung von Fumic verfangen und um das Problem zu lösen, musste die Kettenführung abgebaut werden. So gingen Rohrbach/Geismayr am Schwaben und dem Brasilianer vorbei und Fumic konnte auch in der Folge seine Schaltung nicht mehr optimal benutzen.

An der Bergwertung kamen Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr als Erste an. 45 Sekunden Vorsprung nahmen sie mit in die Abfahrt und verteidigten die Führung verbissen bis ins Ziel, obschon Kulhavy mit Grotts im Schlepptau mächtig Dampf machte.

«Wir wollten heute keine Zeit verlieren. Das hat wegen dem Defekt nicht geklappt, aber es kann noch viel passieren», so Hespeler. «Die beiden sind gut drauf.» Mit 4:09 Minuten Rückstand gehen Fumic/Avancini in die fünfte Etappe, die ein 39 Kilometer langes Zeitfahren ist, das ein ziemlich anspruchsvolles Profil besitzt und auch längere technisch anspruchsvolle Passagen. «Das müsste den beiden auch liegen», so Hespeler mit gewissem Optimismus.

Canyon-Topeak kam mit 2:26 Minuten Rückstand ins Ziel, verlor gegenüber Fumic/Avancini noch zwölf Sekunden und liegt jetzt mit 5:22 Minuten Differenz auf Rang drei.

Karl Platt und Urs Huber erwischten am fünften Tag wieder einen starken und hielten sehr lange mit Kulhavy/Grotts mit. In der Gesamtwertung sind sie aber als Achte nach wie vor hinter ihren Teamgenossen Simon Stiebjahn und Tim Böhme, die Siebte sind. Noch besser als Sechste sind Markus Bauer und Frans Claes (Kulu Manzi Project), die als Tages-Neunte allerdings 9:36 Minuten verloren.

Damen: Langvad und Courtney werden zu Kannibalinnen
Fünfter Tag, fünfter Etappensieg für das dänisch-amerikanische Duo Annika Langvad und Kate Courtney. Die Paarung von Investec Songo-Specialized gewann auch die vierte Etappe von Wellington nach Worcester, diesmal 8:24 Minuten vor Annie Last/Mariske Strauss und 9:50 Minuten vor Sabine Spitz und Robyn de Groot (Wiawis-Ascendis).

Die Deutsche und die Südafrikanerin sind plötzlich wieder auf Podiums-Kurs. Das liegt allerdings vor allem daran, dass die Zweiten Ariane Lüthi und Githa Michiels aufgeben mussten.Die Belgierin hatte Fieber und konnte zur vierten Etappe nicht antreten.

Annika Langvad und Kate Courtney untermauerten auch am fünften Tag ihre Vormachtstellung und fuhren ihren Begleitern bereits nach 50 von 113 Kilometern davon. Mit 32:35 Minuten Vorsprung auf Last/Strauss, die im Finale Spitz und De Groot noch distanzieren konnten, ist dem Specialized-Duo der Sieg kaum noch zu nehmen, solange nichts Extremes passiert.

«Es war so, dass wir gar nicht versucht haben Annika zu folgen. In der Gesamtwertung geht es realistisch vor allem darum, die Chance auf Rang zwei zu wahren. Und mit dem schweren Zeitfahren morgen vor Augen wollten wir heute nicht zu viel investieren», erklärte Sabine Spitz. «Wir sind noch in Schlagdistanz und haben vor allem das Zeitfahren morgen, aber auch die beiden letzten Tage, die dieses Mal außergewöhnlich schwer sind, im Auge. Deshalb sind wir mit Rang drei heute und wie es gelaufen ist, sehr zufrieden», zeigte sich die Olympiasiegerin von 2008 zuversichtlich.

Am Freitag steht als Novum der Cape Epic nach fünf «Tour-Tagen» erstmals ein Zeitfahren auf dem Programm. Mit 39km ist verhältnismäßig kurz, allerdings mit 1430 Höhenmetern auch sehr profiliert.

Spitz und De Groot sind jetzt klar auf Podiumskurs, nachdem Lüthi/Michiels aus dem Rennen sind. Mit 41:36 Minuten Rückstand ist der zweite Platz aber noch nicht ganz aus dem Blickfeld verschwunden. Hinter ihnen klafft eine Lücke von 46 Minuten auf die Vierten Carmen Buchacher/Samantha Sanders (Dormakaba 2).

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