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Pauline Grabosch, Kristina Vogel und Miriam Welte freuen sich über Silber. Foto: Mareike Engelbrecht
19.10.2017 22:12
Bahn-EM: Zweimal Teamsprint-Silber

Berlin (rad-net) - Zweimal gab es zum Auftakt der Bahn-Europameisterschaft in Berlin für die Deutschen Silber. Sowohl die Männer als auch die Frauen mussten sich im Finale knapp geschlagen geben.

Vogel und Welte verloren das Finale im Velodrom gegen Angstgegner Russland, sicherten sich aber wie die Männer im Teamsprint die Silbermedaille. So durften sich die Gastgeber über einen ordentlichen Start bei der Heim-EM freuen, auch wenn der Vierer in der Mannschaftsverfolgung knapp an Bronze vorbeifuhr.

Gold bei Olympia und WM hatten Vogel und Welte bereits geholt, nur der EM-Titel fehlte noch in ihrer beachtlichen Medaillensammlung. Doch wie schon in den Jahren 2013 bis 2015 war Russland - diesmal in der Besetzung Anastasija Woinowa und Daria Schmelewa - vor 1600 Zuschauern einen Tick schneller. Am Ende fehlten 24 Hundertstelsekunden zum EM-Titel.

«Pauline und Miriam sind eine erste gute Runde gefahren. Die Russinnen waren aber auch sehr, sehr schnell», sagte Vogel, die mit Welte schon Olympia-Gold und dreimal WM-Gold im Teamsprint gewonnen hatte. «Das ist ein Super-Auftakt für mich bei der Heim-EM», freute sich Grabosch. Welte konnte sich dagegen nicht über Silber freuen: «Wir wollten Gold, deshalb ist es etwas traurig. Kristina konnte leider bei mir nicht am Hinterrad bleiben.»

Auch für die deutschen Teamsprinter reichte es nicht ganz zum großen Coup. Robert Förstemann (Berlin), Maximilian Levy (Cottbus) und Joachim Eilers (Chemnitz) lieferten im Finale einen großen Kampf, waren in 43,337 Sekunden gegen Frankreich (43,254) aber knapp unterlegen. «Ich denke, wir können mit Silber sehr zufrieden sein», sagte Levy. Robert Förstemann sagte: «Nach der verkackten WM in Hongkong hatte ich enorm zu kämpfen, insofern bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Das war ein guter Auftakt in die Wintersaison», sagte Förstemann.

Deutlich formverbessert war auch der deutsche Vierer, der ganz knapp seine erste internationale Medaille seit 2014 verpasste. Felix Groß (Leipzig), Theo Reinhardt (Berlin), Domenic Weinstein (Villingen) und Kersten Thiele (Erfurt) verloren in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung in 3:58,435 Minuten das kleine Finale gegen Russland (3:57,517). Die letzte Medaille holte das BDR-Team mit Platz zwei bei der EM in Grenchen 2014. Gold ging an die Franzosen (3:55,780), die sich im Finale gegen Italien (3:55,986) durchsetzten. «Natürlich ist der vierte Platz immer etwas ärgerlich, aber es waren eben drei Nationen besser», sagte Theo Reinhardt, der am Sonntag noch im Madison startet.

Bei den Frauen gewann der italienische Vierer das Finale gegen Großbritannien. Bronze ging an Polen.

Im Scratch-Rennen der Männer ging der Titel an den Franzosen Adrien Garel. Lucas Liss, Weltmeister von 2015 und Vize-Weltmeister von 2017, konnte nach Problemen mit dem Nacken und einer eingeschränkten Vorbereitung nicht in die Entscheidung eingreifen und belegte Platz 15. «Natürlich hatte ich mir als Ex-Weltmeister etwas mehr erhofft, gerade vor eigenem Publikum. Mein Motto war aber wieder: Alles oder nichts. Und diesmal war es nichts», sagte der Rennfahrer aus Unna. Im Ausscheidungsfahren der Frauen erreichte Romy Kasper (Forst) Platz sieben, den Titel gewann Kirsten Wild aus den Niederlanden.


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