Kupfernagels sportliche Laufbahn begann zunächst in der Betriebssportgemeinschaft in Neustadt an der Orla, bevor sie in das DDR-Leistungszentrum SG Wismut Gera wechselte. Ihre ersten großen internationalen Erfolge feierte Kupfernagel 1992, als sie Junioren-Weltmeisterin auf der Straße und in der Einerverfolgung auf der Bahn wurde.

Trotz ihrer Erfolge auf der Bahn, konzentrierte Hanka Kupfernagel sich bald auf die Straße und holte 1996 mit dem Europameistertitel ihre erste internationale Goldmedaille in der Eliteklasse der Frauen, ihren bisher letzten auf der Straße gewann sie 2007 bei der Weltmeisterschaft in Stuttgart im Zeitfahren. Von 1997 bis 1999 war die heute 40-Jährige zudem Erste der Weltrangliste der Frauen.

Neben den Medaillen bei internationalen Titelkämpfen, gehören unter anderem Siege bei den Rundfahrten Gracia Orlova, Krasna Lipa (beide Tschechien), Emakumeen Bira (Spanien), Tour de Bretagne (Frankreich) und der Thüringen-Rundfahrt sowie Rennen wie der Flèche Wallonne (Belgien) in das Palmarès der Thüringerin.

Doch Hanka Kupfernagel fühlt sich nicht nur auf der Straße wohl. Ihre Spezialdisziplin ist das Querfeldeinfahren, in der sie in Deutschland die dominierende Frau schlechthin ist. Zudem kann sich Kupfernagel als die erste Cross-Weltmeisterin überhaupt betiteln. Seit der Einführung der Weltmeisterschaften der Frauen im Jahr 2000 gewann sie bisher viermal Gold (2000, 2001, 2005 und 2008).

Ihren aktuellsten Titel konnte Hanka Kupfernagel ebenfalls im Querfeldein holen. Im Januar gewann sie in Döhlau bei Hof überlegen die Deutsche Cross-Meisterschaft vor Elisabeth Brandau und Lisa Heckmann. Und auch mit ihren 40 Jahren denkt die gebürtige Thüringerin, die in Neustadt/Orla aufwuchs, noch nicht ans Aufhören: Beim Team maxx-Solar will sie in dieser Saison ihre Erfahrungen an die jungen Rennfahrerinnen weitergeben.