Zum Auftakt der zweitägigen Wettbewerbe mit rund 40 Top-Sprintern aus sechs Nationen hatte am Samstag Robert Förstemann aus Gera den Sprint gewonnen. Der Olympia-Dritte von London im Teamsprint setzte sich im Finale in zwei Läufen gegen Max Niederlag aus Heidenau durch. Bereits in der 200-Meter-Zeitfahr-Qualifikation hatte Förstemann in 10,05 Sekunden überzeugt. «Das war ein guter und wichtiger Tag für mich. Nach Rennen in London und Trinidad war das der dritte Gesamtsieg in einem Sprint-Turnier in Folge. Das hat es in meiner Karriere noch nicht gegeben. Die WM-Niederlage hat mich stärker gemacht», erklärte Förstemann nach dem Sieg.

Platz drei belegte der Franzose Charlie Conord, der sich mit 2:0 gegen Lokalmatador Maximilian Levy aus Cottbus behauptete. Der Olympia-Zweite im Keirin war trotz ganz guter Form nicht vollends zufrieden: «Aller Anfang ist schwer. Allerdings ist der Sommer für mich in diesem Jahr eine Übergangszeit, da muss ich nicht die ganz großen Bäume ausreißen», sagte der junge Vater, der im Keirin Platz elf belegte. «Ihm fehlt die geistige Frische», sagte Bundestrainer Detlef Uibel.

Im kombinierten Sprint-Wettbewerb der Frauen und Jugend belegte Kristina Vogel als beste Frau den dritten Platz.

Am kommenden Wochenende reisen die besten deutschen Sprinter in Begleitung ihrer Heimtrainer mit Ausnahme von Sprint-Weltmeister Stefan Bötticher aus Breitenworbis (Knöchelverletzung) und Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte (Bänderriss) nach Tula, Moskau und Valencia. Bei den drei Grand-Prix-Wettbewerben der Kategorie 1 und 2 werden weitere Punkte für die im November in Manchester beginnende Weltcup-Saison vergeben, für die sich die Fahrer erstmals qualifizieren müssen.

Am 22./23. Juni folgt die zweite Runde im Sprinter-Cup in Cottbus, ehe als erster Sommer-Höhepunkt am 28./29. Juni der 23. Große Preis von Deutschland in Cottbus ausgefahren wird.