(rad-net) Zumindest ein Resultat hat der diesjährige Albert-Richter-Cup zur Förderung des bundesdeutschen Sprinter-Nachwuchses in diesem Jahr gezeigt: Der deutsche Sprinternachwuchs wandelt erfolgreich auf den Spuren der etablierten Fahrer und ist begierig, den Sprung in die Weltspitze zu schaffen. Wie schon die beiden Erfurter Matthias John und René Wolf in den Jahren zuvor, oder die Sprinterinnen Susan Panzer und Kathrin Meinke, nutzen die jungen Sportler den Cup, um kontinuierlich ihr Sprinterkönnen über das Jahr kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Der Albert-Richter-Gedächtnispreis zur Förderung des deutschen Sprinternachwuchses auf der Bahn wurde 2002 zum sechsten Mal ausgetragen. Die radsportbegeisterte Journalistin und Unternehmerin Renate Franz aus Köln die Idee, diesen Cup in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Radfahrer ins Leben zu rufen. Renate Franz, auch als Mitorganisatorin der „Freitag Nacht“ in Köln bekannt, erklärte sich, das Preisgeld in Höhe von insgesamt rund 7700,-- Euro auszuloben.
Sponsorin Renate Franz: „Mir geht es nicht nur darum, durch die Stiftung des Albert-Richter-Gedächnispreises an einen hervorragenden Sportler zu erinnern, sondern auch an jemanden, der als Vorbild dienen kann.“ Richter, Sprint-Weltmeister 1932, war 1940 von der Gestapo im Gefängnis von Lörrach umgebracht worden, nachdem er versucht hatte, für einen jüdischen Freund Geld ins Ausland zu schmuggeln. Schon vorher hatte er sich wegen seiner kritischen Haltung zum NS-Regime unbeliebt gemacht.
Der Albert-Richter-Cup wird in fünf Kategorien ausgefahren: Männer, Frauen, Junioren, Jugend und weibliche Jugend. Im Laufe des Jahres haben über 100 Sportler und Sportlerinnen teilgenommen. Bei den Männern zeigte sich ebenso wie bei den Junioren eine große Leistungsdichte, die für die kommenden Jahr hoffen lässt. Nico Hartmann aus Cottbus sicherte sich bei den Männern den Cup mit großem Punktevorsprung, bei den Junioren war es Junioren-Europameister Michael Seidenbecher aus Gera. Der zweitplazierte Michael Spieß aus Augsburg ist zudem ein Beweis dafür, dass auch in den alten Bundesländern der Bahnradsport wieder auf starken Nachwuchs zählen kann.
Bei den Damen sicherte sich die Berliner Solveig Rudick den Gesamtsieg, die allerdings ebenso wie die Zweite und Dritte der Gesamtwertung, Susann Panzer und Kathrin Meinke (beide Cottbus) in Köln nicht angetreten war. Benjamin Wittmann aus Bann sicherte sich in Köln den Tages- und somit den Gesamtsieg in der Jugend-Klasse und Jane Gerisch aus Frankfurt/Oder siegte bei der weiblichen Jugend mit über 40 Punkten Vorsprung.
Die Sponsorin Renate Franz: „Diese erfreulichen Ergebnisse ermuntern mich, auch im kommenden Jahr den Cup weiter zu unterstützen.“ Besonders die wachsende Zahl von Bahnfahrern und Bahnfahrerinnen aus den alten Bundesländern zeige, dass die Rennserie einen positiven Einfluß auf die Nachwuchsarbeit habe.
Im Anschluß an den Albert-Richter-Cup wurde in der Kölner Radrennbahn der Bahnrenntag des Vereins Cölner Straßenfahrer (VCS) durchgeführt mit einem Zweier-Mannschafts-Fahren U19-17 sowie einem Schüler-Omnium U13.
Ergebnisse...