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05.04.2002 10:43
Zum 50. Male rollt die Tour de Berlin
Vom 17. bis 20. Mai 2002 gib es in Berlin ein Jubiläum, denn die 1953 als Berliner Vier-Etappenfahrt geborene und heute als Tour de Berlin bestehende Rundfahrt durch die Hauptstadt wird zum 50. Male ausgetragen.
Der langjährige Berliner Pressewart und damalige Vorsitzende der Berliner Radsport-Clubs Endspurt, Paul Szostak, und seine Freunde Willy Vegelahn und Paul Pöschke waren die Begründer der Fahrt, die in den fünf Jahrzehnten zu einem beliebten Treff der nationalen und internationalen Elite wurde. Beispielsweise haben sich auch die namhaften Belgier Walter Godefroot (als Etappensieger) und Rudy Pevenage (als Gesamtdritter), die heute die Geschicke der besten deutschen Sportgruppe Team Deutsche Telekom leiten, in der Chronik des Rennens verewigt. Für den zeit seines Lebens immer agilen Paul Szostak und seine Freunde war unter den damaligen Bedingungen der Zeitraum zwischen Himmelfahrt und dem nachfolgenden Wochenende die ideale Möglichkeit, die besten Amateure an den Start zu bringen. Ihre Idee wurde schon im ersten Jahr mit der Teilnahme von mehreren Nationalmannschaften und – vor allem – mit dem Sieg ihres Vereinsmitgliedes Willy Irrgang belohnt.
Von der dritten Auflage an trug der Berliner Radsport Verband die Verantwortung für das Rennen, das auch für den Bund Deutscher Radfahrer alljährlich zu einer wichtigen Prüfung für die Nationalmannschaft wurde. Es ist eine historische Tatsache, dass sowohl die Veranstalter der Internationalen Friedensfahrt als auch der Berliner Vier-Etappenfahrt um die Beteiligung der internationalen Elite buhlten und sich in schöner Regelmäßigkeit gegenseitig die Weltelite abspenstig machten. Der Entwicklung beider Wettbewerbe war das zuträglich. Und in vielen Fällen haben sich herausragende Fahrer in beiden Chroniken erfolgreich verewigt...
Die Berliner Vier-Etappenfahrt hat sich über fünf Jahrzehnte unter den deutschen Rundfahrten behauptet. Mit dem neuen Namen Tour de Berlin erfolgte auch eine Neu-Orientierung auf die Kategorie U 23.
Zum Jubiläum werden 26 Mannschaften am Start der Fahrt über 628 Kilometer erwartet, darunter die U23-Nationalmannschaften aus den USA, der Schweiz, Finnland, Dänemark, der Tschechischen Republik, Italien, den Niederlanden, Schweden, Belgien und Österreich. Dazu kommt eine deutsch-polnische Auswahl vom Europateam Usedom/Golczewo und neben der Mannschaft des gastgebenden Landesverbandes Berlin werden auch 14 weitere deutsche Teams – zumeist Mannschaften der Rad-Bundesliga – an den Start gehen. Die Zusage dafür haben die nachfolgenden Mannschaften erhalten: Team RSV Unna, RV Stuttgardia, Team Mapei Bayern, TEAG Team Köstritzer (2001 Einzel- und Mannschaftssieger!), Rad-Team Röwert Dresden, Team Wiesenhof-SC DHfK Leipzig, RG Team Motopark Sachsen-Anhalt/Niedersachsen, Team Hofbräu Radler Stuttgart, Team Giant Frankfurt7Main, Radteam ISPO Lotusan Cottbus, Team Olympia Emmendingen sowie die hauptstädtischen Sextetts der RG Berlin, des Team Techem Berlin und des KED-BianchiTeam Berlin.
Sicher wird es beim Jubiläumsrennen auch so spannend wie im vergangenen Jahr. Da jagten Andreas Günther und Markus Fothen vom thüringischen TEAG Team Köstritzer noch auf der Schlussetappe dem bis dahin überlegen führenden Berliner Björn Schröder den Sieg ab.
Die Etappen der 50. Tour de Berlin 2002
17. Mai (17.00 Uhr) – 1. Etappe in Berlin-Hellersdorf über 150 km
18. Mai (9.00 Uhr) – 2. Etappe in Berlin-Charlottenburg: Einzelzeitfahren über 25 km (Postfenn, Havelchausseen)
18. Mai (17.00 Uhr) – 3. Etappe Rund in Rudow über 138 km (Start/Ziel Alt-Rudow)
19. Mai (10.00 Uhr) – 4. Etappe Großer Schultheiss-Preis in Berlin-Spandau über 150 km
20. Mai (10.00 Uhr) – 5. Etappe Straßenrennen um den Preis der Württembergischen Versicherung über 160 km (Start Tauentzien, Ziel Kurfürstendamm)
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