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26.03.2002 14:18
FIAT-Bundesliga Frauen: Favoriten 2002 (4)

Team RED BULL will wieder aufs Treppchen Der Weltmeisterschaftssieg von Judith Arndt im Herbst 1997 im australischen Perth, bei dem sie sich als beste Verfolgerin mit dem Regenbogentrikot schmücken konnte, war der Auslöser zur Gründung der Bundesliga-Mannschaft der Frauen in Frankfurt/Oder. Dank der Unterstützung des Fahrradhauses Rose, dessen kanadische Radmarke RED BULL dem Team seinen Namen gab, und der Stadtwerke der Odermetropole, wurden die Grundlagen für die Mannschaft geschaffen, die unter Leitung von Trainer Michael Schelske von Anfang an in der Bundesliga der Frauen in der Spitze mitfuhr. Im ersten Jahr waren Judith Arndt und die Mannschaft Vierte, 1999 setzte sich die vielfache WM-Medaillengewinnerin, deren Hauptaktionsfeld noch auf der Bahn lag, als Einzelsiegerin an die Spitze. Auch dank der Leistungen von Tanja Hennes, die Rang vier in der Einzelwertung einnahm, konnte das RED BULL-Team bereits den Ehrenplatz hinter der thüringischen Mannschaft Euregio Egrensis erringen. Den verteidigten die Schützlinge von Michael Schelske auch im Jahr 2000 und brachten mit der Cottbuserin Trixi Worrack ein heimisches Talent auf den Ehrenplatz. Die Krönung der bisherigen Ergebnisse aber brachte das Jahr 2001, als das Team sich an die Spitze der Frauen-Bundesliga katapultierte. Dafür sorgten in erster Linie die international erfolgreichen Fahrerinnen Trixi Worrack und Judith Arndt, die sich erstmalig ausschließlich auf die Straße konzentrierte, aber auch die Zeitfahrspezialistin Bettina Schöke und vor allem die jungen Fahrerinnen wie Christian Becker, Angela Brodtke und Doreen Weise, die ein beachtliches Leistungsniveau erreichten und den Sprung in die Nationalmannschaft vollzogen. Damit hatten die Oderstädterinnen im vierten Jahr den tollen Bundesliga-Triumph errungen, den die Männer der traditionsreichen Radsportstadt schon 1991 ganz sensationell mit ihren Assen Frank Augustin, Dan Radtke, Hagen Bernutz, Dirk Schiffner, Thorsten Bredow und Steffen Wesemann erreicht hatten. Lediglich der Wunsch nach der Schaffung eines „Trade Teams“ blieb den Frankfurtern bislang aus finanziellen Gründen versagt, was auch dazu führte, dass die Mitgründerin und inzwischen als Führende der UCI-Weltrangliste auftrumpfende Judith Arndt seit diesem Jahr ihren sportlichen Höhenflug im US-amerikanischen Saturn Cycling Team fortsetzte. „Judith wird uns als Spitzenfahrerin in diesem Jahr fehlen“, bestätigte Michael Schelske. Dennoch wollen die Frankfurterinnen sich national in den Wettbewerben der FIAT-Bundesliga und auch international erneut beweisen. „Als Favoriten sehen wir die Equipe Nürnberger“, bestätigt der junge Coach, „aber mit den Mädchen bin ich einig, dass wir uns keinesfalls kampflos geschlagen geben, sondern nach unseren Möglichkeiten im Kampf um die Spitzenpositionen der Bundesliga gut mithalten wollen.“ Mit Judith Arndt, die möglichweise von ihrem Saturn Team für ein-zwei Rennen für die Bundesliga freigestellt worden wäre, war sich Michael Schelske einig, den Startplatz im Team nicht zu blockieren, sondern einer jungen Fahrerin eine Chance zu geben. In die ersten Rennen in Berlin geht die Mannschaft jedenfalls sehr optimistisch. Ein Teil der Mannschaft mit den Nationalfahrerinnen konnte sich unter Leitung des Bundestrainers Jochen Dornbusch auf Mallorca und in Italien vorbereitet, die anderen um Zeitfahrerin Bettina Schöke und die Neuzugänge Charlotte Becker aus Unna, Katja Polzin aus Berlin und Elke Gebhardt aus Freiburg trainierten mit Michael Schelske in Italien. Die Schwerpunkte der Saison sieht Michael Schelske, der übrigens mit dem Cottbuser Olaf Fröhlich einen ehemals sehr ehrgeizigen und erfolgreichen Straßencrack an seiner Seite hat, sowohl in der Bundesliga als auch bei den Welt- und Europameisterschaften, für die sich einige seiner Besten qualifizieren wollen. Dabei sind die Ziele – wie früher bei Judith Arndt – auf Bahn und Straße verteilt...
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