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29.06.1998 08:41
Drei Titel für Fiedler - Sturz im Frauenrennen

Doppel-Olympiasieger Jens Fiedler aus Chemnitz ist mit drei Siegen der erfolgreichste Teilnehmer der Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport in Dudenhofen. Am Schlußtag setzte sich der 28 Jahre alte Profi im Keirin gegen den 22jährigen Jan van Eijden (Dudenhofen) durch, mit dem er zuvor in der siegreichen Mannschaft beim olympischen Sprint stand. Hinzu kam Michael Scheurer aus Cottbus. Auch in seiner Spezialdisziplin, dem Sprint, war Fiedler nicht zu schlagen. Hier verwies er Titelverteidiger Pokorny auf Platz zwei. Überschattet wurden die gut organisierten Titelkämpfe am Sonntag von einem schweren Sturz im 24-km-Punktefahren der Frauen. Drei Starterinnen stürzten, Ilka Schvnberg aus Cottbus wurde mit Verdacht auf Schlüsselbein- und Rippenbruch ins Krankenhaus gebracht. Siegerin wurde überraschend Anke Wichmann (Cottbus), die bereits im ersten Drittel des Rennens einen Rundegewinn erkämpfte und diesen bis zum Ende gegen die Favoritinnen Judith Arndt (Frankfurt/Oder/2.) und Ina-Yoko Teutenberg (Worringen/4.) verteidigte. Tags zuvor hatte Weltmeisterin Arndt überlegen die 3 000-m-Einzelverfolgung in der Weltklassezeit von 3:42,86 Minuten vor Wichmann gewonnen. Das Zweier-Mannschaftsrennen gewannen am Sonntag die Profis Stefan Steinweg/Erik Weispfennig. Der nach Gera gewechselte Leipziger Olympiasieger Jens Lehmann siegte zum Auftakt bei der 4 000-m-Einzelverfolgung und holte mit der jungen Thüringer Vierermannschaft seinen zweiten Titel. Insgesamt war es für den 30jährigen Routinier der neunte nationale Meistertitel. Berliner Überraschungssiege gab es im Punktefahren der Männer durch Verfolgungs-Spezialist Christian Lademann und im Frauensprint durch Susan Panzer. Im 1 000-m-Zeitfahren verteidigte Sören Lausberg (Berlin) seinen Vorjahrs-Titel erfolgreich. Damit gingen fünf von zehn Siege nach Berlin und Brandenburg. Das 500-m-Zeitfahren der Frauen holte sich mit der Erfurterin Ulrike Weichelt ebenfalls die Vorjahrsmeisterin.
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