Cottbus (rad-net) - Der Radsport bestimmt auch weiterhin das Leben des ehemaligen Top-Sprinters Lutz Heßlich. Auch rund um seinen 50. Geburtstag, den der zweifache Olympiasieger im Sprint heute feiert, sitzt er regelmäßig auch auf der Bahn auf dem Rad. Heßlich, bis 1997 auch Mitglied im nationalen Olympischen Komitee, will unter anderem beim Nostalgie-Rennen im Rahmen des Berliner Sechstagerennens noch auf die Bahn.
Seine Radsport-Karriere begann Heßlich als Neunjähriger, durch sein Talent empfahl er sich bald für die Kinder- und Jugendsportschule in Cottbus. Bereits als Junior wurde er zwei Mal Weltmeister und fuhr im Alter von 18 Jahren bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Elite 1977 in Kolumbien auf Anhieb zu Bronze. Seinen größten sportlichen Erfolg feierte Heßlich bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau. Eine mögliche zweite Goldmedaille bei den Spielen von Los Angeles fiel dem Olympiaboykott zum Opfer - 1988 in Seoul ließ sich Heßlich die Chance jedoch nicht nehmen und gewann erneut.
Beruflich betreibt Heßlich heute in Cottbus einen Radladen. In dem seit 1991 bestehenden Geschäft gibt es das komplette Angebot vom exklusiven Rennrad bis zum Alltags-Fahrrad. Besonders wichtig für den Sportler: Damit hat er fünf Arbeitsplätze geschaffen. «Das ist genauso wichtig wie eine Goldemedaille», so Heßlich.