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Bernhard Kohl kommt in Wien zum Gericht.
24.11.2008 16:32
Kohl trotz Doping-Beichte für zwei Jahre gesperrt

Wien (dpa) - Sein Schweigen über die Doping-Hintermänner hat Radprofi Bernhard Kohl die Höchststrafe eingebracht. Bei der Verhandlung vor der Rechtskommission der Anti-Doping-Agentur Österreichs in Wien wurde der geständige Dopingsünder Kohl für zwei Jahre bis zum 3. Juli 2010 gesperrt.

Der Tour-de-France-Dritte und «Bergkönig», der bei einem anderen Urteil Aussicht auf eine Position im Österreichischen Radsport-Verband gehabt hätte, war bei einer nachträglichen Analyse der Manipulation mit dem Blutdoping-Mittel CERA überführt worden.

Kohl hatte gehofft, durch Kooperation mit der Kommission die drohende Zwei-Jahres-Sperre reduzieren zu können. Doch da er bei der 2:40 Stunden dauernden Anhörung am Montag nicht wie angekündigt die Drahtzieher nannte, kannten die fünf Mitglieder des Gremiums keine Gnade, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Kohl zeigte sich nach dem Urteil enttäuscht und fühlte sich ungerecht behandelt. Ob er Einspruch gegen das Urteil einlegt, ließ der tief gefallene Kletter-Spezialist noch offen. Kohl kann bei der Unabhängigen Schiedskommission in Österreich und vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne seinen Fall neu verhandeln lassen.

«Ich finde es schade, dass ich die gleiche Strafe bekomme, wie jemand, der alles leugnet» sagte der 26-Jährige nach der Entscheidung. «Ich habe definitiv dargelegt, wie es zur Beschaffung kam und was meine Beweggründe waren», klagte er. Bis auf ein kleines Detail, das er wegen einer möglichen folgenden Gerichtsverhandlung nicht nennen wollte, habe er die volle Wahrheit gesagt.

Für die Kommission war der Fall allerdings klar. «Er hat uns keine Namen genannt, wer seine Hintermänner sind, damit war das Strafmaß klar», sagte der Vorsitzende Gernot Schaar nach APA-Angaben. Mit der Nennung von Details über Doping-Praktiken hätte Kohl nach geltender Kronzeugenregelung eine Strafminderung erreichen können. Doch bei seinem Geständnis habe er nicht mehr gesagt, als durch den positiven Test ohnehin schon klar gewesen sei. Das Protokoll der Aussage Kohls soll nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden, die daraus vielleicht mit entsprechender Recherche Schlüsse auf Namen ziehen könnte.

Für den österreichischen Radsportverband (ÖRV) hat sich der Fall Kohl mit seinem Schweigen am Montag erledigt. «Ich werde dem ÖRV- Vorstand empfehlen, dass wir uns von dem Sportler distanzieren», sagte Generalsekretär Rudolf Massak. Zuvor hatte der Verband in Betracht gezogen worden, einen reuigen und gesprächsbereiten Kohl als «Anti-Doping-Botschafter» einzusetzen. «Nach diesem Verlauf der Verhandlung kann ich mir das nicht vorstellen», sagte Massak. Kohl werde wohl noch mehrere Jahre damit beschäftigt sein, die durch diesen Dopingfall verursachten Trümmer aufzuräumen.

Im Gegensatz zu seinem ehemaligen Gerolsteiner-Team-Kollegen Stefan Schumacher aus Nürtingen, wie Kohl nach der A-Probe positiv, war Kohl nach Bekanntwerden der Werte durch die zuständige Französische Anti-Doping-Agentur AFLD geständig. Mitte Oktober beichtete der gelernte Schornsteinfeger aus Wolkersdorf unter Tränen in Wien seinen Fehltritt. Dabei entlastete er auch seinen früheren Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer ausdrücklich («Er wusste von nichts») und kündigte an, zu gegebener Zeit «die Hintermänner» nennen zu wollen.

Auf seiner Webseite (www.bernhardkohl.at) wandte sich Kohl mit einer Entschuldigung an seine Fans. «Auf dem Weg zu meinen sportlichen Zielen habe ich mir schließlich selbst ein Bein gestellt und mich um die Früchte meiner jahrelangen schweren Arbeit gebracht. Ich habe Euch alle schwer enttäuscht, und bitte Euch, mir meinen Fehler irgendwann zu verzeihen», schrieb er dort.

Er werde jetzt nicht alles hinschmeißen, sondern dies als neue Herausforderung betrachten. «Es gab oft schwierige Situationen in meinem Leben, die es zu bezwingen gab. Nicht nur hohe Berge!», erklärte der frühere T-Mobile-Profi Kohl, der 2008 seine bemerkenswertesten Erfolge feierte, und schließt mit einem «Danke, Euer Berni.» Kohl hatte vor Bekanntwerden des positiven Befundes einen Vertrag beim belgischen Team Silence-Lotto bis 2011 unterzeichnet. Der ist seit Oktober hinfällig.


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