Düsseldorf (dpa) - Im Rechtsstreit von Jan Ullrich mit dem früheren Rennstall-Besitzer Günther Dahms vom Coast-Team wegen strittiger Gehaltsansprüche wird erst von November an weiterverhandelt.
Dann soll der Radprofi vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) erscheinen. «Ein ursprünglich vorgesehener Termin an diesem Mittwoch ist aufgehoben worden», sagte OLG-Sprecher Ulrich Egger.
Der Senat plane, Ullrich am 12. November dazu anzuhören, ob er Anfang 2003 gedopt hat oder nicht. Ein entsprechender Antrag von Dahms sei nach Ansicht der Richter zulässig. Im Falle illegaler Leistungssteigerung würde Ullrich wegen einer Sonderklausel die strittigen Gehaltsansprüche verlieren. Ullrich hat jeden Doping- Verdacht immer wieder bestritten.
Im Prozess geht es um ausstehende Gehälter, die Dahms dem Tour-de- France-Sieger von 1997 bis heute vorenthält. Der Ex-Manager des Coast-Teams, in dem Ullrich 2003 vier Monate lang beschäftigt war, weigert sich, dem Wahl-Schweizer einen Großteil seines Gehalts zu zahlen, weil er davon ausgeht, dass Ullrich auch bei ihm gedopt hat. Der illegaler Leistungssteigerung verdächtigte Ullrich hat jede Doping-Verdächtigung immer wieder strikt zurückgewiesen. Im Prozess geht es um 340 000 Euro Gehalt plus Zinsen, zusammen etwa eine halbe Million.