Gent (rad-net) - Der Kemmelberg wird entschärft: Im kommenden Jahr werden die Profis beim Klassiker Klassiker Gent- Wevelgem einen andere Schlüsselstelle vorfinden als noch am 11. April des vergangenen Jahres, als eine ganze Reihe Sportler in der Abfahrt schwer stürzten. Die Schlüsselstelle des Rennens wird am 9. April von einer anderen Seite angefahren, teilten die Organisatoren jetzt mit. Das erlaubt die Abfahrt über eine asphaltierte Straße.
„Den Kemmelberg wegzulassen war für uns keine Option, Gent- Wevelgem, das ist auch der Kemmelberg“, so Renndirektor Hans de Clercq. Der Anstieg zum Kemmelberg wird nun vom Örtchen Kemmel gefahren. „Dadurch wird die Abfahrt länger und weniger steil“, so de Clercq. „Nach 300 Meter gibt es eine Steilkurve, ungefähr um 110 Grad nach rechts, das reduziert die Geschwindigkeit auf ungefähr 20 Kilometer pro Stunde“, teilte der Renndirektor mit. Auch in der ersten Hälfte des Rennens wird es einige Änderungen im Kurs geben. So soll die Strecke statt an der Küste über Torhout, Ichtegtem, Koekelare und Klerken geführt werden.
Im vergangenen Jahr waren die Rennfahrer auf nassem Kopfsteinpflaster gleich reihenweise gestürzt. Sieben Profis kamen mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Am schlimmsten hatte es dabei den Franzosen Jimmy Casper vom Team Unibet.com, der zunächst auf der Intensivstation behandelt werden musste, nachdem er bei der ersten Passage des Kemmelbergs mit voller Wucht aufs Gesicht gestürzt war. Die Abfahrt ist bis zu 20 Prozent steil und hatte vor Jahren bereits einen Streik der Fahrer provoziert.