Seregno (dpa/rad-net) - Die Litauerin Edita Pucinskaite aus der Equipe Nürnberger hat beim 18. Giro d'Italia der Frauen den Gesamtsieg eingefahren und damit ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholt.
Die litauische Zeitfahrmeisterin unterstrich ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg bereits mit ihrem Prolog-Erfolg zu Beginn der neuntägigen Rundfahrt. Pucinskaite verlor nur ein Mal am vergangenen Sonntag das Rosa Trikot nach einem Massensprintfinale. Doch tags drauf holte sie sich mit ihrem zweiten Etappensieg beim schweren Bergzeitfahren die Spitzenposition zurück und gab sie bis zum Schlusstag nicht mehr ab.
Zweite in der Gesamtwertung wurde Nicole Brändli (Schweiz) vor Maribel Moreno Allue (Spanien).
„Danke an die Mädels. Das war eine super Leistung“, freute sich die Gesamtsiegerin über den Triumph. „Ich hatte in jeder Rennsituation eine Fahrerin an meiner Seite. Es ist ein tolles Gefühl in dieser Equipe fahren zu dürfen und es macht mich stolz, dass ich mit diesem Gesamtsieg etwas zurückgeben kann für die Strapazen und Entbehrungen während des gesamten Giros.“
Den Sieg auf der achten und letzten Etappe über 106,4 Kilometer rund um Seregno sicherte sich auf der finalen Etappe die Russin Swetlana Boubnenkowa vom italienischen Fenixs-Team der
vor einer Woche verstorbenen Rennfahrerin Liane Bahler. In Erinnerung an ihr ehemaliges Mitglied trug die Equipe Nürnberger Versicherung in Italien Trauerflor. „Wir möchten diesen Gesamtsieg Liane Bahler widmen. Durch Boubnenkowas Etappensieg zum Abschluss des Giros wurde der tragische Unfall noch ein Mal allen Starterinnen in Erinnerung gebracht. Unsere Gedanken sind bei ihren Angehörigen.“
Auch das Bonner T-Mobile Team hatte während der Giro-Woche für Schlagzeilen gesorgt und sicherte sich drei Etappensiege. Ina-Yoko Teutenberg (Düsseldorf) setzte sich zwei Mal im Massenspurt durch, Judith Arndt (Leipzig) gewann den sechsten Tagesabschnitt und belegte am Ende Platz sieben in der Gesamtwertung.