Berlin (dpa) - Jan Ullrich fühlt sich falsch verstanden und hat sich bei seinen Fans für das Interview mit der französischen Sportzeitung «L'Equipe» entschuldigt.
Vor mehreren Wochen habe er kurz mit dem Journalisten Philippe Le Gars gesprochen. «Dass er nun gerade während der Tour de France einen Artikel daraus macht, war mir nicht bekannt und auch nicht meine Absicht. Es tut mir leid, dass mein Thema nun mitten in das größte Ereignis unseres Sports fällt», erklärte Jan Ullrich auf seiner Homepage.
Leider sei ihm bei der Übersetzung ins Französische eines seiner Zitate falsch ausgelegt worden, kritisierte Ullrich. Nachdem er in Deutschland mit dem Satz zitiert wurde: «Ich bin niemandem etwas schuldig und habe genug Geld, um gut bis ans Ende meiner Tage zu Leben», stellte er richtig: «Das habe ich nie so gesagt und auch nicht so gemeint. Meine Aussage war, dass ich niemanden etwas schulde und unabhängig von Sponsoren, Medien und Verbänden bin. Von Geld oder dass ich genug davon habe, war nie die Rede.»
Ullrich kündigte an, dass die «L'Equipe» diese falsche Interpretation klarstellen wird. Der Artikel werde momentan ins Deutsche übersetzt, und seine Fans könnten diesen demnächst in der ungekürzten Originalfassung auf seiner Homepage lesen, fügte Ullrich hinzu.
Er werde zu seinem Wort stehen und den Fans seine ausführliche Meinung zu den Ereignissen des letzten Jahres mitteilen, «und zwar zu dem Zeitpunkt, den er für richtig halte. Ich bin zur Zeit auf der Suche nach dem richtigen Medium, das meine Meinung unverfälscht an Euch weitergibt. Genießt jetzt erstmal in Ruhe die Tour de France so wie ich auch. Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Fans mich verstehen, und ich werde mein Wort in den nächsten Wochen einhalten», schrieb Ullrich weiter.