Wiesbaden (dpa) - Bob Stapleton, Manager des Teams T-Mobile, rechnet bei der kommenden Tour de France mit Polizei-Razzien.
Das sagte der Amerikaner in einem Interview bei «Spiegel- online». Laut Stapleton sei der Anti-Doping-Kampf im Radsport so schwer erfolgreich zu führen, weil «einigen Teams Doping völlig gleichgültig ist. Manche Teams tolerieren Doping», sagte Stapleton ohne Mannschaften aus dem Kreis der 19 Elite-Teams der ProTour zu nennen. Die Bonner Mannschaft hat nach der Entlassung Jan Ullrichs sowie dem Weggang von weiteren Fahrern und Führungs-Personal ein engagiertes Anti-Doping-Programm installiert.
Der T-Mobile-Manager geht davon aus, «dass es noch genug saubere Fahrer» gibt. Stapleton sagte mit Blick auf die am 7. Juli startende Tour: «Es ist doch gut, wenn man sieht, wer übrig bleibt.» Die kommende Tour habe «für jeden etwas zu bieten. Es wird hoffentlich einiges ans Tageslicht kommen - und es ist ja schon höchst interessant, wer am Ende überhaupt an den Start gehen darf. Das könnte aber auch die sportlichen Aussichten dramatisch verändern. Es könnte ein sehr offenes Rennen ohne klare Favoriten werden. Eine solche Konstellation dürfte den Rennfans einiges bieten. Das wird eine Achterbahnfahrt für alle», sagte Stapleton weiter.