Wauters wiederholt Vorjahressieg bei Rheinland-Pfalz-Rundfahrt

Der Belgier Marc Wauters hat zum zweiten Mal nach 1999 die Internationale Rheinland-Pfalz-Rundfahrt gewonnen. Nach seinem Sieg beim Einzelzeitfahren in Saarburg schlüofte der Olympia-Kandidat ins Gelbe Trikot und verteidigte es bis zum Schluss erfolgreich. Nach fünf Etappen hatte der Rabobank-Profi 32 Sekunden Vorsprung vor Romans Vainsteins und seinem Teamkollegen Beat Zberg. Die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt meldete erstmals seit Jahren wieder steigende Zuschauerzahlen, was letztlich dem Auftritt von Telekom zu verdanken war, die nur mit sieben Fahrern angereist waren (Jörg Jaksche musste wegen einer Erkältung absagen) aber im Gesamtklassement keine Rolle spielten. Bester Fahrer im magenta-farbenen Trikot war der Österreicher Gerhard Trampusch auf Rang fünf. Doch das schmälerte die Beifallsstürme der Fans nicht. Ob in Bad Marienberg, Kirn, Trier oder in Pirmasens, die Zuschauer waren aus dem Häuschen, wenn Zabel und Co vorbeirauschten. Besonders stimmungsvoll der Zieleinlauf in der Fußgängerzone von Trier, wo Erik Zabel als Erster über den Zielstrich sauste. Im Kampf um das Gelbe Trikot lieferten sich der Lette Romans Vainsteins (Vini-Caldirola) und der belgische Vorjahressieger Marc Wauters (Rabobank) ein hartes Duell. Vainsteins ging mit zwei Etappensiegen in Vorlage, doch Marc Wauters setzte mit seinem großartigen Sieg im Einzelzeitfahren zwischen Konz und Saarburg noch einen drauf. In Pirmasens jubelte nicht Lokalmatador Udo Bölts, sondern der Däne Bo Hamburger von Memorycard. Die Schlussetappe ging an den Schweizer Aurélien Clerc vom GS-II-Team Post Suiss, so dass fünf von sechs Teilerfolgen in den Reihen der GS-I-Gruppen blieben, von denen sich fünf in der Pfalz die Ehre gaben. Lediglich Mapei ging leer aus. Für Fred Rodriguez reichte es zweimal nur zu Platz zwei. Clerc gewann in Koblenz den Spurt des geschlossenen Feldes vor dem Niederländer Aart Vierhouten (Rabobank) und Andreas Beikirch vom Team Agro Adler Brandenburg. Der Nürnberger Bert Dietz überzeugte als Gewinner des Bergtrikots, das er sich schon auf der ersten Etappe eroberte, am nächsten Tag kurz abgeben musste, um es auf der dritten Etappe endgültig an sich zu reißen. Das Sprinttrikot gewann wie im Vorjahr der Böhl-Iggelheimer Stefan Steinweg, der nicht zu bremsen war, wenn irgendwo Sprintpunkte zu vergeben waren. Der Team Cologne Fahrer Bert Grabsch wurde auf Platz 7 der Gesamtwertung bester deutscher Fahrer. Die Internationale Rheinland-Pfalz-Rundfahrt, in diesem Jahr wieder in der Kategorie 2.4 angesiedelt, gewann durch ihre gute Besetzung neue Impulse für die Zukunft. Zwar verabschiedeten sich zwei langjährige Sponsoren – wie schon vor mehr als einem Jahr angekündigt - aus dem Pool, doch dürfen die Verantwortlichen nach dem erfolgreichen Verlauf der Tour 2000 zuversichtlich in die Zukunft blicken, diese Lücke im kommenden Jahr schließen zu können und darauf hoffen, 2001 noch eine Kategorie höher zu klettern.
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