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Jan Ullrichs Fall liegt nun einer Fachkommission von Swiss Olympic vor.
13.10.2006 18:07
Schweizer Verfahren gegen Ullrich wird fortgesetzt

Berlin (dpa) - Der Schweizer Radsportverband Swiss Cycling hat das Dossier gegen Jan Ullrich wegen Dopingverdachts weitergegeben. Damit wird das Verfahren gegen den Deutschen, der in Scherzingen wohnt und mit Schweizer Lizenz fährt, fortgesetzt.

Wie der Schweizer Verband auf seiner Internetseite informierte, habe man vom Internationalen Radsport-Verband UCI die noch benötigten Beglaubigungen im Zusammenhang mit den Untersuchungen gegen Ullrich erhalten. «Damit verfügt Swiss Cycling über ein vervollständigtes Dossier zu den Dopingvorwürfen» gegen Ullrich, der mit dem spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes zusammengearbeitet haben soll.

Nach einer Sichtung aller Unterlagen hat Swiss Cycling das Dossier nun gemäß den in der Schweiz üblichen Abläufen der Fachkommission für Dopingbekämpfung von Swiss Olympic (FDB) überreicht. Dieses Gremium des Schweizer Sport-Dachverbandes arbeitet als Untersuchungsbehörde und stellt die Dossiers für die zur Beurteilung von Dopingfällen in erster Instanz zuständige Disziplinarkammer von Swiss Olympic zusammen.

Da es sich bei Ullrich aber nicht um eine positive Dopingprobe handle, sondern möglicherweise Indizien für eine Einnahme von unerlaubten leistungsfördernden Mitteln vorliegen, wird die FDB das Dossier erst nach Vervollständigung an die Disziplinarkammer übergeben, von der dann das eigentliche Disziplinarverfahren durchgeführt wird. Wann diese Übergabe erfolgt, sei noch offen. Die Fachkommission für Dopingbekämpfung warte noch auf nachgeforderte Unterlagen und Beweismittel aus Deutschland und Spanien.

Der Italiener Ivan Basso, gegen den das Nationale Olympische Komitee (CONI) seines Landes keine Dopingklage erheben wird, verzichtet auf ein Comeback bei der Lombardei-Rundfahrt. Wie der 28-Jährige erklärte, habe das CSC- Teamchef Bjarne Riis unter dem Hinweis, dass man nicht wisse, wie es 2007 weiter geht, so entschieden. CONI behielt sich vor, bei neuem Beweismaterial das Verfahren gegen Basso wieder neu zu eröffnen. Der Giro-Sieger war wie Jan Ullrich und weitere Fahrer einen Tag vor dem Start der Tour de France suspendiert worden, nachdem ihre Namen im Zusammenhang mit den Ermittlungen der spanischen Polizei gegen das Dopingnetzwerk des Spaniers Fuentes aufgetaucht waren.


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