Gent (dpa) - Mit einem Eklat im Teamsprint haben die Bahnrad-Weltmeisterschaften für die deutschen Junioren im belgischen Gent begonnen.
Nach einer Reihe von Fehlentscheidungen, einem Sturz und einem abgewiesenen Protest kam das Trio Daniel Rackwitz (Schwerin), Sascha Hübner (Chemnitz) und Tobias Wächter (Schwerin) in schwachen 50,591 Sekunden nur auf Platz zehn der Qualifikation. «Wir sind klar betrogen worden», schimpfte Bundestrainer Ralph Müller. Im vergangenen Jahr hatten Maximilian Levy (Cottbus), Benjamin Wittmann (Kaiserslautern) oder René Enders (Erfurt) den Titel gewonnen.
Grund für den Ärger war zunächst ein Fehlstart von Qualifikationsgegner Griechenland, der nicht wie im Reglement festgelegt zurückgeschossen wurde. Dem deutschen Team, das mit voller Kraft weiterfuhr, wurde nur die rote Flagge zum Beenden des Laufes gezeigt, woraufhin Anfahrer Wächter hochfuhr und den hinter ihm fahrenden Hübner zu Fall brachte. Beim Neustart wurde Wächter vom Kampfrichter beim Start nicht rechtzeitig losgelassen und wuchtete seinen ersten Tritt ins Leere. Der anschließende Protest der deutschen Mannschaft wurde abgewiesen. Den Titel gewann gewann Großbritannien (46,164 Sekunden) vor Australien (46,672) und Griechenland (47,658).
Auch Philipp Klein (Erfurt) konnte als Siebter seinen Vorjahressieg im Scratch über 10 km nicht wiederholen. Weltmeister wurde der Brite Peter Kennaugh.