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Alexander Winokurow vom Team Astana führt das Fahrerfeld an.
04.08.2006 14:49
Astana-Team hat neue Lizenz beantragt

Schweinfurt (dpa) - Das neu gegründete Astana-Team hat beim Radsport-Weltverband UCI eine neue ProTour-Lizenz bis 2010 beantragt. Das bestätigte Tony Rominger, der Manager des Astana-Kapitäns Alexander Winokurow (Kasachstan).

Der ehemalige Stunden-Weltrekordler aus der Schweiz hat viel dazu beigetragen, dass das neue Team mit großzügigen finanziellen Mitteln der Wirtschaft Kasachstans ausgestattet wurde. «Es sieht so aus, dass die Liberty-Lizenz von Manolo Saiz wegen organisierten Dopings in der Mannschaft eingezogen wird. Deshalb haben wir die Verhandlungen über eine Verlängerung dieser Lizenz, die wir übernehmen wollten, abgebrochen und uns neu beworben. Die UCI hat alle unsere Unterlagen», sagte Rominger, der das ihm angetragene Management der Mannschaft an Marc Biver übertragen hat. Saiz zählt zu den fünf Hauptangeklagten der spanischen Doping-Affäre.

«Es sieht so aus, dass wir eine komplett neue Mannschaft mit sportlichen Leitern, Betreuern, Mechanikern und Fahrern aufstellen müssen», meinte Rominger, der als mögliche Verstärkung auch den von ihm betreuten Profi Matthias Kessler (Nürnberg) vom T-Mobile-Team ins Spiel brachte. Der ebenfalls von Rominger vertretene Tour-de-France-Dritte Andreas Klöden habe von seinem Team T-Mobile noch immer kein Vertragsangebot, «aber wir haben keine Eile». Der Schweizer habe für den Tour-Dritten drei «feste Angebote» auf dem Tisch.

Der Preis messe sich daran, «dass Klöden im nächsten Jahr die Tour gewinnen kann». Romingers Rechnung: «Eigentlich hat er sie schon in diesem Jahr gewonnen: Landis ist wegen der Doping-Affäre weg, und der dann noch vor ihm platzierte Oscar Pereiro würde nie da stehen, wenn ihm auf der Etappe nach Montélimar nicht 30 Minuten geschenkt worden wären».

Um Klöden, der die Deutschland-Tour nicht fährt, gab es einige Irritationen, nachdem sich der Wahl-Schweizer auf seiner Homepage darüber beschwert hatte, dass er von seinem Team ein Startverbot für lukrative Kriterien erhalten hätte. Rominger nannte diesen Disput «Kasperle-Theater», Teamsprecher Christian Frommert verwies auf das Team-Management, und der «Technische Direktor» Mario Kummer, der als zukünftiger Teamchef bei Astana im Gespräch ist, konnte keinen Grund nennen.

Klöden, der einen zukünftigen Marktwert von rund 1,5 Millionen Euro pro Saison haben dürfte, will am 16. August bei der Regio-Tour wieder in den Wettkampf-Betrieb einsteigen. «Was er danach noch fährt, wird sich bei der Regio-Tour entscheiden», sagte sein Trainer Thomas Schediwie.


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