Aprica (dpa) - Mit einem Bild seines am Vortag geborenen Sohnes in der Hand ist Ivan Basso bei seinem vierten Etappenerfolg über die Ziellinie gefahren und hat seinen ersten Giro-Gesamtsieg praktisch perfekt gemacht.

Vor dem Träger des Rosa Trikots liegen beim 89. Giro d'Italia die letzten 140 Kilometer. Der 28-jährige Radprofi konnte aber im Prinzip schon feiern. Die 21. und letzte Etappe vom Ghisallo nach Mailand ist bei einem Vorsprung von 9:18 Minuten auf den zweitplatzierten José Gutierrez (Spanien) reine Formsache.

Auf der letzten Dolomiten-Etappe zwischen Trento und Aprica unterstrich Basso seine augenblickliche Sonderstellung. Nach 211 Kilometern und vier Bergpässen verwies der Padrone des Giro den 35-jährigen Gilberto Simoni (Italien) auf Rang zwei des Tagesklassements. Den Tagessieg mit 1:17 Minuten Vorsprung widmete Basso seinem am Vortag geborenen Sohn Santiago.

Die letzten 40 Kilometer des Rennens musste Basso ohne Team- Unterstützung auskommen. Aber das machte dem CSC-Kapitän nichts aus. Bereits die vorletzte Steigung auf den gefürchteten Mortirolo nahm er mit dem zweifachen Giro-Gewinner Simoni in Angriff. Simoni hatte sich vergeblich bemüht, Gutierrez noch vom zweiten Platz im Gesamtklassement zu verdrängen. Ihm wird in Mailand hinter Basso und dem Überraschungs-Zweiten Gutierrez Platz drei bleiben. Basso hatte sich von Simoni auf den letzten drei Kilometern vor dem Gipfel in Aprica gelöst.

Die deutschen Giro-Teilnehmer, die in den vergangenen Wochen durch Stefan Schumacher, den am Vortag ausgestiegenen Jan Ullrich und Olaf Pollack für positive Schlagzeilen sorgten, spielten keine Rolle.

Stand nach der 20. Etappe