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Rebellin zeigt mit den Fingern in Lüttich seinen 3. Sieg innerhalb einer Woche an.
01.10.2004 15:16
Pass-Posse: Startverbot für Rebellin bei WM

Verona (dpa) - Die wochenlangen Bemühungen des italienischen Radprofis Davide Rebellin, für Argentinien bei der Straßen-WM in Verona zu starten, sind im letzten Augenblick doch noch gescheitert.

Der Weltverband UCI forderte - angeblich auf Intervention der Italiener - für die Start-Meldung die Vorlage des argentinischen Passes. Rebellin konnte aber lediglich ein behelfsmäßiges Dokument vorlegen. Der Original-Pass sei auf dem Weg von Buenos Aires nach Verona, hieß es in der italienischen Presse. Das ändert aber nichts mehr an seinem erzwungenen Startverzicht.

Der argentinische Verband meldete Alejandro Barrajo als einzigen WM-Starter. Der 33 Jahre alte Weltcup- Spitzenreiter Rebellin, Team-Kapitän bei Gerolsteiner, war vom italienischen Auswahl-Coach Franco Ballerini nicht benannt worden. Im Gastgeber-Team ist für die Straßen-WM über 265,7 Km alles auf Olympiasieger Paolo Bettini und Giro-Gewinner Damiano Cunego ausgerichtet. Rebellin kündigte in Verona an: «Bei der nächsten WM in Madrid gehe ich als Argentinier an den Start.»

Der zierliche Klassiker-Spezialist war Mitte des Monats extra für eine Woche nach Argentinien gereist und mit einem behelfsmäßigen argentinischen Pass zurückgekehrt. Behörden des Landes hatten mehrmals öffentlich Grünes Licht signalisiert und Rebellin bereits freudig als neuen Staatsbürger begrüßt. Am Donnerstag war Rebellin von seinem Startrecht noch fest überzeugt und posierte im National-Trikot des argentinischen Fußball-Idols Diego Maradona für die Fotografen.

«Es tut mir für meine Fans und meine Familie leid, aber ich bringe mich deshalb nicht um», sagte Rebellin und war schon wieder relativ gelassen. In seiner augenblicklichen Form hätte er zu den Top-Favoriten gezählt und den Gastgebern ihr Heimspiel verderben können. Seine letzten Saison-Höhepunkte sind jetzt die beiden ausstehenden Weltcup-Rennen Paris-Tours und die Lombardei-Rundfahrt, bei denen er seinen hauchdünnen Punktevorsprung vor Bettini verteidigen muss.


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