Lemgo (rad-net/WS) - Bestens organisiert und hervorragende Bedingungen fanden die 68 Mannschaften beim Junior-Mannschafts-Cup im Kunstrad und Einrad vor. Die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler lagen auf sehr hohem Niveau und es wurden dabei Punkte erreicht, die selbst manche Mannschaft in der Eliteklasse nicht schafft. In einer Vor- und Endrunde der besten Drei wurde der Wettbewerb ausgetragen, wobei in der Endrunde die Karten neu gemischt wurden.
Die Juniorinnen des RMSV Aach hatten einen super Tag erwischt: Bei insgesamt 6 startenden Mannschaften qualifizierten sich fünf für den Endkampf. Alle vier CUP´s in den weiblichen Disziplinen gingen nach Aach. Sieg im 4er Kunstrad, 6er Kunstrad, 4er Einrad und 6er Einrad sowie Platz drei im 4er Kunstrad und Platz 4 im 4er Einrad, ein sehr erfolgreiches Wochenende für die Aacher Kunstradsportler. Der 4er Kunstrad mit Jasmin Auer, Regina Neubrand, Sarah Gielen und Kerstin Weber wurde vom Bund Deutscher Radfahrer nach 2001, 2002 und 2002 bereits zum vierten Mal als Vertreter Deutschlands, für die Junioren-Europameisterschaften am 21. + 22. Mai in Lustenau/Österreich nominiert.
Bei den Jungs dominierte im 4er der RV Hoven mit großem Vorsprung die Konkurrenz, während im 4er Einrad der RV Oberaußem die CUP-Krone aufsetzen durfte. In den gezeigten Leistungen hinken sie jedoch etwas den gleichaltrigen Juniorinnen hinterher und so waren die Punktzahlen etwas niedriger. Im 6er Kunstrad und 6er Einrad gab es wiederum keinen Wettbewerb. Einzigste Mannschaft im 6er Kunstrad der Junioren war das Sextett aus Hoven, die doch hinter den eigenen Erwartungen zurückblieben.
Die erste Entscheidung gab es im 6er Kunstrad der Juniorinnen, das erwartungsgemäß der RMSV Aach dominierte. Sie steigerten sich im Endkampf recht deutlich und 357,65 Punkte bedeuteten neue persönliche Bestleistung und eine deutsche Jahresbestleistung. Die Konkurrenz vom Liemer RC und RV Mainz-Ebersheim hatten gegen diese Aacher Topleistung nichts entgegen zu setzen.
Dann die nächste Entscheidung im 6er Einrad der Juniorinnen. Aach, Herzogenaurach und Tempo Lieme erkämpften sich die Finalteilnahme. Hier konnten sich alle drei Mannschaften nochmals steigern und fuhren jeweils persönliche Bestleistung. Aach gewann mit 293,05 Punkten knapp vor Herzogenaurach (291,15), die sich aufgrund von Zeitproblemen bei der letzten Übung eine 50%-Abwertung einhandelten und damit den Sieg den Aachern überlassen musste. Dritte im Bunde war das Sextett von Tempo Lieme (286,15), die nicht ganz an die Leistungen der beiden ersten Mannschaften herankam.
Die knappste Entscheidung des Tages gab es wie erwartet im 4er Einrad der Juniorinnen. Von den 24 gestarteten Mannschaften kamen 10 Mannschaften für den Sieg in Frage. Aach 2 hatte mit 291,50 Punkten als erste eine gute Punktzahl vorgelegt. Aach 1, die amtierenden Deutschen Meisterinnen konterten mit 300,50 Punkten. Denkendorf und Friedrichshafen konnten diese Leistungen nicht überbieten. Unterweissach mit 296,45 Punkten setzte sich zwischen die beiden Aacher Teams. Noch musste der Pokalverteidiger Randersacker an den Start. Sie toppten alle bisherigen Leistung mit 301,45 Punkten. Das Finale war perfekt. Randersacker, Aach 1 und Unterweissach. Im Finale begannen alle drei bei Null Punkten. Unterweissach konnte sich leicht steigern (297,20). Aach 1 mit Kerstin Weber, Jasmin Auer, Sarah Gielen und Regina Neubrand fuhren sehr gekonnt und perfekt die Kür. 303,6 Punkte waren eine harte Nuss. Randersacker fuhr wie im den Vorrunde wieder perfekt. Doch die Kampfrichter sahen den kleinen Unterschied. 303,55 Punkte bedeutete den dritten Sieg für Aach. „Eigentlich hätten beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt. Das Glück war heute auf unserer Seite. so Aachs Cheftrainer Paul Gaißer.
Die letzte Entscheidung stand im 4er Kunstrad der Juniorinnen an. Hier war wiederum das letzte deutsche EM-Ticket zu vergeben. Aach 2 fuhren mit 327,73 Punkten überraschend ins Finale. Hoven (328,48) konnte nicht ganz die Erwartungen erfüllen und so war der Weg frei für Aach 1. In Runde 1 fuhren sie 346,40 Punkte aus. Damit war das vierte EM-Ticket in greifbaren Nähe. Im Finale, der EM-Runde 2, steigerten sich alle drei Mannschaften, und boten einen spannende Entscheidung mit drei persönlichen Bestleistungen. Aach 2 legte 340,40 Punkte vor. Hoven konterte mit 346,35 Punkte und Aach 1, die dreifachen Deutschen Meisterinnen und Europameisterinnen setzten noch einen drauf. 353,10 Punkte bedeutete eine Punktzahl, die in der Juniorinnen Klasse noch nie gefahren wurde. „Da macht das dabei sein und das zuschauen Spaß. Ein super Wettkampf und die vier gewinnen immer so Karen Schütz eine der jüngsten Aacher Teilnehmerinnen. Hatte die Aacher in ihrer erster Siegeseuphorie von einem neuen Europa und deutschen Rekord gesprochen, so bremste der Kunstrad-Koordinator Josef Pooschen (Willich) in einem Telefongespräch diese Rekordpunktzahl. „Leider kein Europa- und Deutscher Rekord, da diese nur bei Meisterschaften, nationalen und internationalen Titelkämpfen oder Länderkämpfen erreicht werden können. Sowohl im 4er als auch im 6er ist die sicherlich eine europäische Jahresbestleistung.
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