Nizzolo war insgesamt drei Jahre unter Vertrag bei Qhubeka-NextHash und hat in seiner Zeit mit der Mannschaft neben dem Europameistertitel 2020 unter anderem auch eine Etappe des diesjährigen Giro d'Italia gewonnen. Mit der andauernden Corona-Pandemie befindet sich das Team jedoch wiederholt in finanziellen Schwierigkeiten, sodass der 32-Jährige nun einen Zweijahresvertrag mit Israel Start-Up Nation unterschrieb.

«Von außen wirkt diese Mannschaft sehr ansprechend, mit großartigen Leuten, die wirklich gut zusammenarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen», berichtete der Fahrer in der Bekanntmachung seines Wechsels. «Ich bin superglücklich und motiviert und ich bin mir sicher, dass wir große Ziele zusammen erreichen werden.»

Als ein persönliches Ziel gab der Italiener dabei den Radklassiker Mailand-San Remo aus. Nach seinem diesjährigen Erfolg beim Giro, sei ein Sieg bei diesem Eintagesrennen der nächste Punkt auf der Wunschliste: «Mailand-San Remo ist mein absolutes Traumrennen, also würde ich dort gerne in Topform hinreisen, aber generell möchte ich einfach jedes Mal, wenn sich eine Chance ergibt, diese ergreifen können.»

Doch auch für Israel Start-Up Nation eröffnet der Wechsel Nizzolos neue Möglichkeiten für die kommende Saison. Nachdem Sprinter André Greipel seine Karriere in diesem Jahr beendet hat, fehlte zunächst ein schneller Mann in der Mannschaft, eine Position, die Nizzolo 2022 nun wieder stärken kann. «Wir freuen uns sehr, unser Team mit einem so starken Fahrer wie Giacomo zu ergänzen», erklärte Teammanager Kjell Carlström zu seinem Neuzugang. «Das passt sehr natürlich zu uns. Wir haben in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, einen starken Sprintzug aufzustellen, der zuletzt 2021 richtig zeigen konnte, was er draufhat. Nun Giacomo hinzuzufügen, wird uns in der kommenden Saison noch mehr Gelegenheiten bei den Sprints geben.»

Neben Nizzolo haben bereits Victor Campenaerts, Michael Gogl, Lasse Norman Hansen und Dmitri Claeys bekannt gegeben, Qhubeka-NextHash 2022 zu verlassen, während die Mannschaft derzeitig bereits zum dritten Mal in drei Jahren einen neuen Sponsor sucht. Fabio Aru und Matteo Pelucchi haben ebenfalls einen Rückzug angekündigt, der allerdings nicht durch einen Transfer, sondern durch das Karriereende der beiden Fahrer begründet ist. Was hingegen mit Fahrern wie Max Walscheid, Simon Clarke oder auch Sergio Henao geschehen wird, ist bislang ungeklärt. Keiner von ihnen gab bisher bekannt, ob er ebenfalls nach einem neuen Team suche, oder vorerst bei der südafrikanischen Mannschaft bleiben wolle.