Leipzig (dpa) - Die WM-Rebellen Jens Lehmann (Leipzig), Daniel Becke (Erfurt) und Sebastian Siedler (Gera) sind vorerst nicht für den ersten Bahnrad-Weltcup in Moskau benannt worden.
Die Verfolger müssen vor dem Auftakt-Wettbewerb vom 12. bis 14. Februar einen Leistungsnachweis beim Sichtungsrennen am 10. Februar in Frankfurt/Oder erbringen. Das teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit. Der Verband hatte erst am 13. Januar den Ausschluss des Trios aus der Nationalmannschaft aufgehoben.
«Sie haben nun die Möglichkeit, die für eine Start-Beurteilung notwendigen Tatsachen zu schaffen, müssen dies aber auch tun», sagte BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer. Und Verbandspräsidentin Sylvia Schenk ergänzte: «Wir erwarten nun von den drei Fahrern, dass sie Fakten schaffen, die uns in die Lage versetzen, die nach den Nominierungs-Kriterien geforderte Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit, insbesondere ihrer Teamfähigkeit, vornehmen zu können.» Lehmann, Becke und Siedler hatten sich bei der WM 2003 in Stuttgart geweigert, gemeinsam mit Robert Bartko (Potsdam) und Guido Fulst (Berlin) in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung zu fahren.
Sowohl Bartko als auch Fulst gehören zum Moskau-Aufgebot. Allerdings können nach dem Sichtungsrennen noch Änderungen erfolgen. Bei den vier Weltcups in Moskau, Manchester, Aguascalientes (Mexiko) und Sydney werden Punkte für die personenbezogenen WM-Startplätze vergeben. Erst bei der WM-Nominierung können die Startplätze frei besetzt werden. Als WM-Fünfter in der 4000-m-Einerverfolgung hat Bartko bereits sechs Punkte und kann so in Moskau weitere Zähler für einen WM-Startplatz im BDR-Team sammeln.