Paris (rad-net) - Die Organisatoren der Tour de l'Avenir, der weltweit wichtigsten U23-Rundfahrt, haben nun die Strecke der diesjährigen Auflage veröffentlicht. Das Rennen vom 7. bis 16. August 2020 beinhaltet wieder einige schwierige Bergetappen in den Alpen. Los geht es mit einem Prolog in den Straßen von Charleville-Mézières; den Abschlussbildet eine Bergetappe mit Ankunft in Les Arcs.
Die 57. Ausgabe beginnt mit einem fünf Kilometer kurzen Zeitfahren in Charleville-Mézières, einer Stadt im Nordosten Frankreichs. Der Startschuss zur ersten Etappe fällt ebenfalls dort. Angesichts der flachen Straßen auf den 161 Kilometern nach Soissons wird die Entscheidung um den Tagessieg wahrscheinlich im Massensprint fallen.
Die ersten wirklichen Unterschiede werden auf der zweiten Etappe in und um Laon gemacht. Denn hier halten die Organisatoren ein Mannschaftszeitfahren über 27 Kilometer vor. Danach geht es für die U23-Fahrer weiter in Richtung. Zunächst stehen zwei weitere flache Etappen nach Bar-le-Duc über 189 Kilometer und Bar-sur-Aube über 149 Kilometer auf dem Programm.
Die fünfte Etappe nach Besançon verspricht ein hartes Unterfangen mit einigen Hügeln zu werden. Ernst wird es aber erst am darauffolgenden Tag. Auf der sechsten Etappe geht es erstmals richtig bergauf. Nach dem Start in Pontarlier geht es hinauf zur Station des Rousses über 8,4 Kilometer und durchschnittlich 4,5 Prozent Steigung. Als nächstes wartet der Col de Faucille (8,1 km/4,1%). Nach der Abfahrt wird der Anstieg mit einer anderen Anfahrt erneut erklommen und das Teilstück endet hier mit einer gut zehn Kilometer langen und durchschnittlich sieben Prozent steilen Kletterpartie.
Nach dieser ersten Bergetappe durch den französischen Jura begibt sich das Peloton weiter in Richtung Alpen. Am achten Tag stehen zwei Halbetappen auf dme Plan. Am Morgen findet zunächst ein 85 Kilometer langes Straßenrennen über eher flaches Terrain nach Saint-Vulbas statt. Am Nachmittag wird das Finale der Tour de L'Avenir 2020 eingeläutet. Ein Bergzeitfahren den von der Tour de France bekannten Col de la Madeleine hinauf, ist ein erster Scharfrichter. Der Anstieg ist bei 14,9 Kilometern durchschnittlich 8,6 Prozent steil.
Die Entscheidung um den Rundfahrtsieg wird am letzten Wochenende mit zwei Bergetappen fallen. Die achte Etappe führt von La Tour-en-Maurinne über 75 Kilometer über den Col du Chaussy (11,2 km/7,3%) und den Col du Mollard (18,2 km/5,8%) schließlich hinauf nach Saint Jean d'Arves (4,1 km/4,2%). Besonders spektakulär wird die 133 Kilometer lange Schlussetappe sein, auf der es den 2762 Meter hohen Col de l'Iseran, der zu erklimmen gilt. Zunächst geht es aber - in abgeänderter Form - wieder den Col de la Madelaine (3,9 km/6,9%) hinauf, ehe der 12,9 Kilometer lange und durchschnittlich 7,4 Prozent steile Iseran lauert. Wenn dann noch keine Entscheidung gefallen ist, wird der letzte Anstieg nach Les Arcs (14,7 km/5,9%) herbeiführen.
Im vergangenen Jahr gewann Tobias Foss (Norwegen), der nun WorldTour-Profi bei Jumbo-Visma ist, die Tour de l'Avenir vor Giovanni Aleotti (Italien) und Ilan van Wilder (Belgien). Der deutsche Nationalfahrer Georg Zimmermann belegte einen starken fünften Platz.
Die Etappen der Tour de l'Avenir 2020:
Prolog: Charleville-Mézières – Charleville-Mézières, 5 km (Einzelzeitfahren)
1. Etappe: Charleville-Mézières – Soissons, 161 km)
2. Etappe: Laon – Laon, 27 km (Mannschaftszeitfahren)
3. Etappe: Château-Thierry – Bar-le-Duc, 189 km
4. Etappe: Tomblaine – Bar-sur-Aube, 149 km
5. Etappe: Grand Besançon Métropole – Besançon, 120 km
6. Etappe: Pontarlier – Col de la Faucille, 133 km
7a. Etappe: Plaine de l’Ain – Saint-Vulbas, 85 km
7b. Etappe: La Chambre – Saint-François-Longchamp, 14,9 km (Einzelzeitfahren)
8. Etappe: La Tour-en-Maurienne – Saint Jean d'Arves, 75 km
9. Etappe: Saint-Michel-de-Maurienne – Les Arcs, 133 km