Nizzolo reiste zwar mit seinem Team zum heutigen Startort Florenz, trat jedoch nicht mehr zur elften Etappe nach Bagno die Romagna an. Der 28-Jährige kämpfte seit Dezember mit Knieproblemen und konnte erst bei der Kroatien-Rundfahrt Ende April seinen ersten Renneinsatz absolvieren. Ganze drei Wochen konnte Nizzolo davor nur trainieren – eine wahre Leistungsexplosion wäre nötig gewesen, damit er bei seinem Heimrennen konstant vorne hätte mitfahren können.

Zu Beginn des Giro d’Italia vor fast zwei Wochen sah es für den Teamkollegen von John Degenkolb noch vielversprechend aus. Beim Auftakt wurde er Vierter und setzte ein weiteres Ausrufezeichen, als er es bei der windigen dritten Etappe in die erste Staffel schaffte und sich im Sprint nur Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) und Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) geschlagen geben. Seitdem tut sich Nizzolo allerdings schwer und war hauptsächlich am Ende des Feldes zu sehen – die Pollenallergie schien den Italiener zu bremsen.

«Es war eine schwierige Entscheidung, aufzugeben, aber schon der erste Teil des Giros war hart für mich. Ich habe alles gegeben, um im Rennen zu bleiben, doch ich hatte Atemprobleme und die Allergie hat sicherlich nicht geholfen. Also haben wir mit dem Team beschlossen, dass ich mich jetzt eine Weile erhole, um eine gute zweite Saisonhälfte haben zu können», erklärte Nizzolo.

Viel Unterstützung genoss der Sprinter von seinem Team ohnehin nicht, da Bauke Mollema hier die höchste Priorität genießt und dies mit seinem derzeitigen dritten Gesamtrang auch bestätigt. Bei den Sprints wird der Belgier Jasper Stuyven nun das Zepter des US-Teams übernehmen, der bereits fünfmal in die Top-Zehn sprintete und bei der sechsten Etappe im Bergsprint nur knapp den Tagessieg an Silvan Dillier (BMC) verlor. Bereits am zweiten Tag war er hinter André Greipel (Lotto Soudal) und Roberto Ferrari (UAE Team Emirates) auf Platz drei gesprintet.

Nizzolo muss Saisonstart wegen Sehnenentzündung verschieben...