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Anne Terpstra war in Gedern nicht zu schlagen. Foto: Erhard Goller
14.05.2017 15:38
Terpstra dominiert MTB-Bundesliga in Gedern - Juniorin Eibl holt nächsten Sieg

Gedern (rad-net) - Beim zweiten Mountainbike-Bundesligarennen der Saison in Gedern hat die Niederländerin Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) wie erwartet das Damen-Rennen gewonnen. Sie gewann klar vor der Südafrikanerin Cherie Redecker. Position drei erreichte mit Felicitas Geiger eine ehemalige U19-Nationalfahrerin, mit der niemand gerechnet hatte, auch sie selbst nicht.

Terpstra war als Favoritin an den Start gegangen und dominierte das Rennen. In der knapp zwei Kilometer langen Startrunde und der ersten kompletten Runde machte die Südafrikanerin Cherie Redecker das Tempo. Und investierte da wohl ein wenig zu viel. Als die Niederländische Meisterin Terpstra das Zepter übernahm, konnte Redecker nicht mehr mithalten. «Vielleicht war es ein bisschen zu viel und ich habe dafür bezahlt. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht», erklärte Redecker, die mit 3:37 Minuten Rückstand auf Terpstra (1:35:58) das Ziel erreichte.

«Cherie war bergab nicht ganz so stark und so habe ich versucht vor ihr in den Trail zu kommen. Es ist auf dieser Strecke sowieso besser, wenn man vorne fährt», meinte Anne Terpstra. Das tat sie dann auch für den Rest des Rennens und baute ihren Vorsprung immer weiter. Auch vom einsetzenden Regen ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen. «Die Strecke ist richtig cool», sagte sie lachend. «Fast wie in Holland.» Mit ihrer Verfassung sei sie eine Woche vor dem Weltcup in Nove Mesto «fast zufrieden», weil irgendwas könne man ja immer verbessern.

Eine faustdicke Überraschung auf Rang drei war Felicitas Geiger. Die Fahrerin vom Haibike-KMC Team in Wombach hatte voriges Jahr im Sommer eigentlich ihr Karriere-Ende erklärt. Aber, so erzählte sie, weiter trainiert, «zum Spaß» und dann im Frühjahr im Angesicht der Bilder in den sozialen Medien wieder Lust bekommen. «Dass es so gut gehen würde, damit habe ich natürlich nicht gerechnet», strahlte Geiger, die 7:05 Minuten Rückstand hatte.

Bundesliga-Titelverteidigerin Hanna Klein (Superior Bikes) war mit ihrem Rennen nicht ganz zufrieden, das sie als Vierte mit 7:32 Minuten Rückstand beendete. «Das war nichts. Ich bin nicht an das ran gekommen, wovon ich gedacht hatte, es wäre da.» Klein profitierte etwas davon, dass Antonia Daubermann (Global Fine Art/Stevens) die lange auf Rang drei lag, mit einem Defekt am Schaltwerk aus den vorderen Rängen zurückfiel.

Juniorinnen: Ronja Eibl weiter auf Erfolgskurs
Mit einem Vorsprung von über einer Minute holte sich Ronja Eibl (Gonso-Simplon Racing Team) bei den Juniorinnen den Sieg, setzte damit ein weiteres Statement und knüpfte an ihren Sieg vom vergangenen Wochenende an. Franziska Koch (Stevens MTB Team) zeigte sich ebenfalls stark und verwies Leonie Daubermann (Stevens Racing Team) auf Rang drei (+2.11).

In der ersten Runde ging Ronja Eibl noch verhalten an die Sache ran. Ihre Konkurrentin Franziska Koch (Stevens MTB Team) bestimmte das Tempo. «Ich fuhr einfach meinen Rhythmus und schaute mal, wer überhaupt dran bleibt», sagte die Fahrerin, die sowohl im Cross-Country als auch auf der Straße aktiv ist. Doch Eibl ließ sich nicht abschütteln und es dauerte nicht lange, dass sie ihre Konkurrentin überholte und sich im Damenfeld einfand.

Dabei konnte sie nicht einmal ihre volle Leistung abrufen. «Ich hatte nicht so gute Beine. Das liegt vielleicht daran, dass ich im Hinblick auf die World Junior Series letzte Woche viel trainiert habe», sagte sie. Davon war während dem Rennen allerdings nichts zu spüren. Vor allem in den Anstiegen konnte Eibl ihren Vorsprung weiter ausbauen.

Koch konnte das hohe Tempo nicht mitgehen, zeigte sich aber zufrieden mit ihrer Leistung. «Ich habe mich ganz okay gefühlt und die Strecke hat Spaß gemacht», sagte die Stevens-Fahrerin. In der dritten Runde verlor sie den Kontakt zur Spitze.

Zur gleichen Zeit konnte auch die Drittplatzierte, Leonie Daubermann, das hohe Tempo nicht mehr halten. Die Schülerin steckt mitten in ihren Abiturprüfungen. «Ich bin mir bewusst, dass ich deswegen nicht gut trainieren konnte. In drei Wochen sind die Prüfungen vorbei. Dann heißt es Schritt für Schritt wieder aufholen. Abi geht eben vor», so Daubermann.

Die Erfolgsserie von Eibl setzt sich also fort. Sie meint, dass der plötzliche Leistungsschub vermutlich durch die Umstellung im Training über den Winter kommt. «Ich trainierte nach einem anderen Trainingsplan. Dazu kommt, dass ich außer etwas Halsschmerzen im Winter so gut wie nicht krank war», erklärt Eibl.

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