Bad Säckingen (rad-net) - Auch im zweiten Rennen des Tages gab es bei der Gold Trophy in Bad Säckingen für einen deutschen Biker eine Podestplatzierung. David List (Lexware) wurde im Rennen der UCI Junior Serie Dritter, nur vier Sekunden hinter Sieger Victor Lab aus Frankreich (1:12:48). Vor List lag noch der Norweger Tobias Johannessen, der 0,7 Sekunden Rückstand hatte. Mit Lokalmatador Tim Meier (Head Ciclo) aus Rheinfelden landete ein weiterer Deutscher auf Rang fünf (+0:15).
Victor Lab riss in der zweiten von sechs Runden eine Lücke und war erst einmal alleine an der Spitze. Dahinter nahm der Brite Cameron Orr die Verfolgung auf und schloss die Lücke zum Franzosen. Der ließ den Mann von der Insel erst mal die Führungsarbeit machen, während sich dahinter ein Trio mit Meier, List und Johannessen bildete. In Runde fünf griff der Norweger an und binnen einer Runde schloss er zum Führungsduo aus. Die Zeitspanne zwischen Platz eins und fünf betrug allerdings nie mehr als 15 Sekunden.
«Ich dachte, es gibt ja noch die letzte Runde und die wird hart», erklärte David List sein Zögern. «Aber ich war auch schon bedient», bekannte der Friedrichshafener. Die Konkurrenz vermutlich auch. In der Schlussrunde kam List dem Spitzentrio Sekunde um Sekunde näher, doch Victor Lab setzte mehrere Attacken und zermürbte so seinen Konkurrenten Cameron Orr.
Als es in den letzten technischen Streckenteil Pumptrack ging, da war List an Johannessen und Orr dran, doch Lab hatte 15 Meter Vorsprung.
Der Franzose verteidigte seine führende Position und riss die Hände hoch, während Johannessen noch angesprintet aber nicht mehr vorbei kam.
David List profitierte ausgangs der technischen Passage von einem Fehler des Briten und eroberte so noch Rang drei. «Ich habe diese Woche wegen Prüfungen kaum trainiert, aber es war auch das Ziel hier etwas ausgeruht an den Start zu gehen. Es war einen Tick besser als vergangene Woche in Montichiari und ich bin froh, dass ich das WM-Ticket schon mal klar gemacht habe», kommentierte List.
Darüber war auch Tim Meier sehr froh. «Heute ist endlich mal alles aufgegangen. Ich habe eine neue Taktik gewählt und das hat funktioniert.» Der Schnellstarter lag zu Beginn an der Spitze, dosierte aber seinen Aufwand. «Ich habe mein Ziel übertroffen und dass ich am Ende nicht mehr ganz dran bleiben konnte, das ist mir im Moment grad egal», sagte der strahlende Südbadener, der amit auch die A-Norm erfüllt hat.
Der Freiburger Jannick Zurnieden (Lexware) war wohl ein wenig zu schnell gestartet und hatte auch mit einer Einschränkung durch Heuschnupfen zu kämpfen. Gegen Ende konnte er noch mal aufdrehen, vier Fahrer hinter sich lassen und den Sprint gegen den Franzosen Theo Charmes gewinnen. So holte er sich als 15. (+3:13) immerhin noch die B-Norm. «Besser als gar keine Norm», schmunzelte Zurnieden. «Darauf kann man fürs nächste Rennen aufbauen.»