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26.10.2015 16:24
ROSE-Ranglisten: Degenkolb und Brennauer auch 2015 die Nummer eins

Hagen (rad-net) - Mit dem Abschluss der Straßen-Saison 2015 stehen auch die Sieger der «ROSE-Ranglisten powered by rad-net» fest. Bei den Elite-Männern hat John Degenkolb vom Team Giant-Alpecin zum zweiten Mal in Folge die Spitzenposition erobert, gefolgt von André Greipel (Giant-Alpecin) und Tony Martin (Etixx-Quick Step). Beste Frau war, wie auch im vergangenen Jahr, Lisa Brennauer (Velocio-Sram).

Erstellt wird die Rangliste für die Klassen Elite Männer und Frauen, Junioren und Juniorinnen, U17 männlich und weiblich sowie Masters.

Während Degenkolb 2014 die Rangliste recht souverän für sich entschied, war es in diesem Jahr bis zuletzt noch spannend zwischen dem Sieger von Mailand-Sanremo und Paris Roubaix und André Greipel. John Degenkolb kam am Ende auf 2987 Punkte, Greipel hatte am Ende bei 2925 Punkten nur 67 Zähler weniger. Tony Martin sammelte insgesamt 1599 Punkte.

Überhaupt bestimmten die WorldTour-Profis die vorderen Plätze in der «ROSE-Rangliste powered by rad-net». Lennard Kämna (635/Stölting) ist dann auf Rang acht der erste Amateur beziehungsweise Rennfahrer eines Continental-Teams, der mit in dieser Saison mit vielen starken Platzierungen überzeugen konnte, wie etwa dem dritten Platz im U23-Zeitfahren bei der Straßen-Weltmeisterschaft in Richmond. Marcel Fischer (301/RSV Breisach) ist dann auf Platz 32 der erste A-Fahrer in dem Ranking.

Lisa Brennauer war bei den Frauen eine Klasse für sich, mit letztendlich 2447 Punkten lag die 27-Jährige die gesamte Saison über unangefochten an der Spitze. Claudia Lichtenberg kam als Zweite auf 863 Zähler und Trixi Worrack auf Rang drei auf 521. Auf Platz vier folgt mit Beate Zanner (326/maxx-Solar) schon die erste Amateur-Fahrerin, die in diesem Jahr unter anderem den Gesamtsieg in der «Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga» feierte. Fünfte ist mit Simona Janke (300/Koga Ladies) ebenfalls eine Rennfahrerin, die in keinem Profiteam fährt, auf Platz sechs folgt dann mit Mieke Kröger (239/Velocio-Sram) dann die nächste Rennfahrerin mit Profilizenz.

Bei den Junioren belegen zwei Rennfahrer Platz eins: Sowohl Max Kanter (RSC Cottbus) als auch Georg Zimmermann (E-Racers Top Level Augsburg) sammelten die Saison über je 577 Punkte. Dritter wurde Martin Alexander Salmon (545/RV Dudenhofen). Bei den Juniorinnen lag Christa Riffel (RSV Edelweiß Oberhausen) uneinholbar an der Spitze. Die 17-Jährige, die in ihrem ersten U19-Jahr fuhr, kam am Ende auf 382 Punkte. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Laura Neumann (272/RSC Nienburg) und Liane Lippert (221/RSV Seerose Friedrichshafen). In der Jugend U17 entschiden Niklas Märkl (RSC Linden) und Hannah Ludwig (RSC Stahlroß Wittlich) die Rangliste für sich.

Als besten Master-Fahrer weist die «ROSE-Rangliste powered by rad-net» zum vierten Mal in Folge Rainer Beckers vom (865/Starbikewear) als Sieger aus. Zweiter wurde Stefan Steiner (612/RIG Vorderpfalz), Dritter Ernst Hesselschwerdt (587/RC Silber-Pils 03 Bellheim/Pfalz).

Die «ROSE-Rangliste powered by rad-net» ist die offizielle Rangliste des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und dient - neben weiteren Kriterien - im Straßenrennsport auch als Grundlage für die Nominierung zu Wettkampfeinsätzen der Nationalmannschaften. Basis der Ranglisten ist die Erfassung und Berechnung von Ergebnissen aus dem nationalen und internationalen Kalender - vom Kriterium über die Tour-Etappe bis hin zu Weltmeisterschaften.

Die meisten Sportler mit Punkten sind in der Elite-Klasse der Männer erfasst. Hier haben sich in der abgelaufenen Saison 836 Aktive in die wichtigste deutsche Radsport-Statistik gefahren. Bei den Masters sind 824 Fahrer mit Punkten notiert, bei den Junioren 240 und bei den Juniorinnen 72. Bei den Elite Frauen stehen 190 in der Rangliste. In der männlichen Jugend kamen 305 Sportler in die Rangliste und in der weiblichen Jugend sind es 83. Insgesamt sind damit 2550 Rennfahrerinnen und Rennfahrer gelistet.

In den Nachwuchsklassen ist die «ROSE-Rangliste powered by rad-net» neben den Bundesligen und speziellen Sichtungsrennen für die BDR-Nachwuchstrainer ein wichtiges Instrument, um sich ein Bild über das Leistungsvermögen der deutschen Talente zu verschaffen. «Auch bei den Sportlern haben die Ranglisten eine sehr große Bedeutung. Sie werden sehr, sehr positiv aufgenommen», weiß BDR-Vizepräsident Günter Schabel, der selbst regelmäßiger Nutzer der Statistik ist.

«Diese Listen sind eine sehr große Hilfe, mit Sicherheit auch für die Trainer», so Schabel. Gleichzeitig warnt er vor der Statistik als Alleinstellungsmerkmal bei der Leistungsanalyse: «Gerade Eltern machen da oft unglaublichen Druck, wenn ihre Kinder in der Rangliste gut stehen, aber vielleicht nicht für die Landesverbandsauswahl oder die Nationalmannschaft berücksichtigt werden», sagt der BDR-Vizepräsident. «Neben dem Blick auf die Platzierung im Ranking sollte man also immer auch auf die dahinter liegenden Ergebnisse schauen. Ein guter Kriteriumsfahrer muss ja nicht die perfekte Besetzung für zum Beispiel die Bundesliga sein.»

Zu den ROSE-Ranglisten 2015...


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