Lefkara (rad-net) - Adelheid Morath hat die Cross-Country-Saison auf Zypern mit einem Sieg begonnen. Die 29-jährige Freiburgerin gewann in Lefkara das Zeitfahren des Afxentia Etappenrennens und verwies die Schweizerin Jolanda Neff und Annika Langvad aus Dänemark auf die Plätze. Der Münstertäler Julian Schelb überraschte bei den Herren als Fünfter.
Morath strahlte schon vor dem Auftakt-Zeitfahren mit zwei Anstiegen im Kurs sehr viel Zuversicht aus. Sie hätte den ganzen Winter sehr gut trainiert und fühle sich gut in Form. «Ob der Körper schon bereit ist für Rennen, das ist wieder eine andere Sache», meinte sie nach der einen Runde Zeitfahren. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass sie in Lefkara ganz oben auf dem Podest stehen würde. «Es hat sich gut angefühlt», meinte die 29-Jährige, die mit einer Zeit von 15:12 Minuten elf Sekunden schneller war als die U23-Weltmeisterin Jolanda Neff aus der Schweiz. Auf Rang drei lag die zweifache Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad 13 Sekunden zurück.
Sabine Spitz gelang ebenfalls ein guter Einstieg. Nachdem sie zuletzt noch krank war und sich auch in Lefkara noch verschnupft und heiser anhörte, war der fünfte Rang fast schon eine Überraschung. Hinter Blaza Klemencic, die 24 Sekunden zurück lag, schaffte sich Spitz mit 41 Sekunden Differenz eine gute Ausgangsposition. «Es ist mein erstes Cross-Country-Rennen seit sehr langer Zeit. Das Gefühl war für die Umstände okay», meinte Spitz.
Elisabeth Brandau (EBE-Racing), die das Afxentia-Etappenrennen ganz bewusst als Training einsetzen will, wurde schließlich 13., 1:34 Minuten zurück. «Ich kann noch Cross-Country», lachte sie zufrieden.
Im Lager der Männer lieferte der Tscheche Jan Skarnitzl die schnellste Zeit ab. Mit 13:56 Minuten war er vier Sekunden schneller als der Schweizer Florian Vogel und sechs Sekunden vor seinem tschechischen Landsmann Ondrej Cink. Dessen jüngster Multivan-Merida-Teamkollege Julian Schelb sorgte 8,2 Sekunden zurück hinter Afxentia-Titelverteidiger als Fünfter für eine Überraschung.
Der Wahl-Schweizer war nach seiner Runde auf dem Kurs mit zwei Anstiegen mit sich zufrieden. «Ich habe das Maximale rausgeholt. Es ging relativ lang, relativ gut. Am Ende haben die Beine gebrannt wie verrückt, der letzte Anstieg war brutal hart», gab er im Ziel zu Protokoll. Dass er in dem Weltklassefeld damit auf dem fünften Platz landen würde, damit hätte er wohl nicht gerechnet. Die kommenden drei Tage versprechen natürlich eine andere Art der Belastung, doch den ersten Formtest im neuen Team darf Schelb als gelungen bezeichnen.
Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) konnte in Lefkara nicht antreten. Der Vize-Weltmeister hatte schon einen Infekt mit auf die Insel gebracht, der sich dort weiter verschlechterte. So flog er am Donnerstag unverrichteter Dinge wieder nach Hause.
Am Freitag steht den Fahrerinnen und Fahrern ein 52 Kilometer langer Rundkurs rund um Lefkara bevor.