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Radrennfahrerin Jeannie Longo wird beschuldigt gegen ihre Kontroll- Meldepflichten verstoßen zu haben.
15.09.2011 09:57
Longo verzichtet wegen Doping-Affäre auf WM

Paris (dpa) - Aus für Jeannie Longo: Die 52 Jahre alte Radsport-Legende aus Frankreich verzichtet wegen einer Doping-Affäre auf die Teilnahme an der Straßen-Weltmeisterschaft (19. bis 25. September) in Kopenhagen.

Sie sei von der Affäre «sehr betroffen» und fühle sich «weder körperlich noch mental in der Lage», bei einem internationalen Spitzensport-Wettbewerb mitzuhalten, teilte die Olympiasiegerin von 1996 französischen Medien mit.

Die «Grande Dame» des Radsports, die als beliebteste Sportlerin Frankreichs gilt, wird beschuldigt, gegen ihre Kontroll- Meldepflichten verstoßen zu haben. Sie steht deshalb vor einem Verfahren des französischen Verbandes FFC. Nach jüngsten Enthüllungen wird ihr Ehemann und Trainer Patrice Ciprelli des Kaufs des Blutdopingmittels EPO im Jahr 2007 bezichtigt. Die «ungerechtfertigten Vorwürfe» haben sie sehr betrübt, ließ Longo durch ihren Anwalt Bruno Ravaz mitteilen.

Der mehrmaligen Weltmeisterin, Olympiasiegerin und 59-malige französischen Meisterin droht bei einer Verurteilung durch den Verband eine bis zu zweijährige Sperre - und damit wohl das Ende ihrer Karriere. Longo war im Juni Landesmeisterin im Zeitfahren geworden; sie bereitete sich in den USA und Kanada auf die WM vor.

Nachdem sie zweimal fehlerhaft Auskunft über ihren Aufenthaltsort gegeben hatte, sei der dritte Verstoß im Juni in den USA erfolgt, schrieb das Sportblatt «L'Équipe». Von der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD beauftrage US-Dopingkontrolleure hätten Longo nicht auffinden können, hieß es.


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