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Spannende Sprints - wie hier mit Robert Bartko - prägten die vorletzte Nacht in Berlin. Foto: Oliver Dercks
02.02.2010 08:01
Berlin: Stam und Schep als Spitzenreiter ins Finale

Berlin (rad-net) - Die Niederländer Danny Stam und Peter Schep gehen als Spitzenreiter in die letzte Nacht des Berliner Sechstagerennens. In der Veranstaltung von Montag auf Dienstag verteidigte das Duo seine am Vortag eroberte Führung erfolgreich. Als Sieger der Jagd untermauerten jedoch auch Roger Kluge und Robert Bartko ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg. In einer Zentimeter-Entscheidung setzten sich die Deutschen vor den Weltmeisterin Axel Rasmussen und Michael Mørkøv aus Dänemark durch.

Der nach einem Sturz leicht an den Oberschenkeln lädierte Bartko und der Olympia-Zweite Kluge kämpften am vorletzten Tag vor 13 000 Zuschauern verbissen. Als Sieger der Großen Jagd über 45 Minuten konnte das Brandenburger Duo seinen Punktevorsprung auf Stam/Schep sogar noch vergrößern. Die Niederländer behaupteten ihre Führung durch Rang drei im Madison über 30 Minuten, wo sie eine Runde Vorsprung herausfuhren. Den Sieg holten die Berliner Robert Bengsch und Marcel Kalz vor dem für Österreich startenden Berliner Andreas Müller und Erik Mohs aus Leipzig, die ebenfalls eine Runde vor dem Feld lagen.

In der Gesamtwertung führen Stam und Schep mit einer Runde auf Bartko und Kluge. Rasmussen und Mørkøv haben ebenso wie das Schweizer Team Alexander Aeschbach und Franco Marvulli bereits zwei Runde Rückstand. Ebenfalls zwei Runden zurück liegen auf den Plätzen fünf und sechs Leif Lampater und Christian Grasmann sowie Andreas Müller und Erik Mohs.

Lob gab es nach einem guten Auftritt auch für die jungen Akteure: «Es ist erstaunlich, dass sie so gut mitfahren im Feld der Weltklasse. Hier eignen sie sich Technik und Taktik an, so dass sie schon in den nächsten Jahren ernstzunehmende Mitstreiter sein werden. Und dieses Können werden sie dann auch in den Nationalteams beweisen», so Udo Sprenger, Vizepräsident Vertragssport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR).

Auch im Sprinter-Cup fährt der Nachwuchs vorne mit. So wächst Sebastian Döhrer in der Hauptstadt über sich hinaus. Nur als Ersatzmann ins Feld gekommen feierte Döhrer mit Siegen im Rundenrekordfahren und im Sprint gegen Maximilian Levy gleich zwei weitere Erfolge. Das Keirin-Rennen entschied Maximilian Levy für sich. In der Gesamtwertung führt der Keirin-Weltmeister allerdings nur noch mit einem Punkt Vorsprung vor Döhrer.

Bei den Stehern machten in der Nacht von Montag auf Dienstag die Eidgenossen das Rennen. Peter Jörg, der schon zum Auftakt in Berlin gewonnen hatte, sorgte an der Rolle von René Aebi für einen weiteren Erfolg vor Europameister Giuseppe Atzeni. Für den Führend der Gesamtwertung, Timo Scholz, blieb am Montag der dritte Rang.

Teil der Veranstaltung im Berliner Velodrom war auch die offizielle Verabschiedung von Weltmeisterin Regina Schleicher, die von Udo Sprenger zum Abschluss ihrer Karriere den «Goldenen Nagel» überreicht bekam. Verabschiedet wurde in Berlin auch Andreas Beikirch, der nach dem Berliner Sechstagerennen seine Karriere beenden wird. Beikirch war allein in Berlin 13 Mal am Start und feierte bei insgesamt 119 Sechstagerennen drei Siege.

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