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Auf Roger Kluge und Robert Bartko, in Manchester noch Zweite im Madison, verzichtet Bundestrainer Andreas Petermann für Melbourne. Foto: Archiv
06.11.2009 12:35
Bahn-Weltcup in Melbourne: Petermann will auch ohne Bartko und Kluge Medaillen

Frankfurt (rad-net) - Ohne Roger Kluge und Robert Bartko aber mit schlagkräftigen jungen Athleten geht es für das Ausdauer-Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in der kommenden Woche Richtung Bahn-Weltcup in Melbourne. Kluge und Bartko fahren statt des Weltcups das Sechstage-Rennen in München. «Kluge macht danach eine kurze Pause, um dann beim Team Milram einzusteigen und zukünftig ein kombiniertes Programm aus Straße und Bahn zu fahren, das ist alles langfristig so abgesprochen», so Bundestrainer Andreas Petermann gegenüber «rad-net». Auch ohne zwei seiner Leistungsträger fliegt Petermann aber mit Medaillenträumen ans andere Ende der Welt: «Wir haben in Melbourne klasse Rennfahrer am Start und wir werden um die Medaillen kämpfen, das ist keine Frage. Es ist entscheidend, dass junge leistungsstarke Rennfahrer nachrücken, dass die Konkurrenz im eigenen Stall wächst»

Insbesondere im Blick auf die Olympischen Spiele in London 2012 liegt der Schwerpunkt des Teams dabei auf dem Vierer. «Der Vierer ist für uns zentrales Thema. Die zu erwartende Negativ-Entscheidung, dass die Disziplinen Punktefahren und Madison für den Bereich Bahn-Ausdauer gestrichen werden, wertet den Vierer ja nochmals auf», so Petermann. Sein Ziel für den zweiten Bahn-Weltcup der Saison ist eine gute Zeit. «Die Zeit muss das Ziel sein. Wir haben in Manchester im Finale in Fahrtrichtung auf 4:06 Minuten gelegen, die dann leider der Reifenschaden von Robert Bartko verhindert hat. Diese Zeit wird in Melbourne definitiv die Orientierung sein.» Gleichzeitig warnt er aber vor zu großen Erwartungen: «Melbourne ist nicht Manchester für uns. Die Zeitumstellung, der Reisestress, das ist schon was anderes.»

Mit Blick auf die WM-Qualifikation macht sich Petermann um seinen Vierer jedoch keine Sorgen: «Mit dem vierten Platz von Manchester haben wir ziemlich gute Karten, auch weil zwei der Teilnehmer von Manchester in Melbourne wieder mit dabei sind. Die Qualifikation läuft über ein System, in dem die fünf punktbesten Fahrer zusammengefasst sind.» In Australien sollen Stefan Schäfer, Robert Bengsch, Marcel Kalz und Henning Bommel im Vierer fahren. Ersatzmann ist Erik Mohs.

Schäfer soll in Melbourne außerdem die Qualifikation in der Einer-Verfolgung sicher stellen. «Wenn er annähernd die Leistung wie in Manchester bringt, dann klappt das auch», so Petermann. Im Punktefahren und im Madison, das von Mohs sowie Bengsch und Kalz bestritten werden soll, ist die Qualifikation schon durch. «Aber wir wollen um Medaillen kämpfen», so Petermann.

Im Scratch fehlt dagegen noch der Startplatz für die Weltmeisterschaften. «Hier dürften wir über den achten Platz von Kluge noch nicht qualifziert sein», hat Petermann ausgerechnet. «Das ist jetzt der Auftrag an Erik Mohs, den ich als Nachmelder auch für den Weltcup in Cali mitnehmen werde.»

Während die Sprinterinnen und Sprinter mit René Enders, Carsten Bergemann, Sascha Hübner, Tobias Wächter und Christin Muche sowie Lisa Brennauer, Elke Gebhardt und Madeleine Sandig für das Ausdauer-Team der Frauen bereits am Sonntag um 22 Uhr mit Singapore Airlines von Frankfurt über Singapur nach Melbourne fliegt, folgt der Ausdauer-Kader von Andreas Petermann erst am 12. November.

Das Aufgebot des BDR für den Weltcup in Melbourne mit Vorbereitung in Australien:

Bereich Kurzzeit:
René Enders
Carsten Bergemann
Sascha Hübner
Tobias Wächter
Christin Muche
Trainer: Detlef Uibel

Bereich Ausdauer weiblich:
Lisa Brennauer
Elke Gebhardt
Madeleine Sandig
Trainer: Thomas Liese

Bereich Ausdauer Männer:
Henning Bommel
Stefan Schäfer
Robert Bengsch
Marcel Kalz
Erik Mohs
Trainer: Andreas Petermann


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